Fotografie:Ans Licht gebracht

Das Jahr 2017 war aus Sicht der Wissenschaft ein bilderreiches. Die Redakteure des Wissenschaftsmagazins "Nature" haben nun ihre Favoriten gekürt.

Von Felix Hütten

Das Jahr 2017 war aus Sicht der Wissenschaft ein bilderreiches, wobei besonders lichtstarke Momente ausgerechnet in der Dunkelheit lagen. Redakteure des Wissenschaftsmagazins Nature haben nun ihre Favoriten aus Fotografiewettbewerben und Studien gekürt. Neben dem Dunkelheit-Highlight 2017, der totalen Sonnenfinsternis im August über den Vereinigten Staaten (leider schlecht zu fotografieren), kürten die Redakteure den "Wurm aus der Hölle", auch Schweinebandwurm, Taenia solium, genannt. Der Parasit fühlt sich unglücklicherweise im menschlichen Darm zu Hause. Die Aufnahme, 200-mal vergrößert, war Finalist im diesjährigen "Nikon's Small World Photomicrography"-Wettbewerb. Ebenfalls zu den Favoriten aus der Dunkelheit zählt das Bild mit dem schönen Namen "Funken fliegen": Ein klitzekleines Feuerwerk entzündet das sogenannte Elektrospinning-Verfahren. Elektrische Ladung zieht feine Fäden aus Polymerlösungen. So entstehen Fasern mit Durchmessern kleiner als 1000 Nanometer, die womöglich eines Tages in der Medizintechnik verwendet werden könnten. Ebenfalls interessant für die Medizin ist die Frage, wie viel eigentlich eine einzelne menschliche Zelle wiegt. Schweizer Wissenschaftler stellten fest, dass sie gar nicht so leicht zu beantworten ist. Denn im Inneren einer Zelle ist - bei völliger Dunkelheit - mächtig was los. So kommt es, dass das Gewicht in den verschiedenen Lebensphasen enorm schwankt. Schwankendes Gewicht kennt auch dieses durchsichtige Tier, das vor allem in Mittel- und Südamerika lebt. Mit ausreichend Licht erkennt das geübte Auge im Bauchraum des Glasfroschs Hyalinobatrachium colymbiphyllum die Eier.

© SZ vom 20.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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