Forschung:Gauck fordert mehr Geld für Wissenschaft

Halle (dpa) - Bundespräsident Joachim Gauck hat trotz knapper öffentlicher Kassen mehr Geld für die Wissenschaft in Deutschland gefordert.

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Halle (dpa) - Bundespräsident Joachim Gauck hat trotz knapper öffentlicher Kassen mehr Geld für die Wissenschaft in Deutschland gefordert.

„Exzellente Forschung braucht ein Fundament in der Breite. Beides braucht die notwendigen finanziellen Mittel“, sagte er am Freitag in Halle bei der Jahresversammlung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. „Wenn wir unsere Hochschulen stärken wollen, werden wir auch über eine bessere Grundfinanzierung unserer Hochschulen reden müssen, ebenso über weitere Verbesserungen der Lehre“, sagte Gauck vor rund 500 Wissenschaftlern.

Gauck betonte zugleich: „Die Wissenschaft hat einen außerordentlich wichtigen Beitrag geleistet zum Wohlstand, den wir manchmal als selbstverständlich empfinden.“ Dem Wissenschaftssystem komme in einem Hochtechnologie-Land wie Deutschland eine entscheidende Bedeutung zu. „Wenn wir Wohlstand und Lebensqualität in unserem Land auch für die Zukunft sichern wollen, dann müssen wir uns mit Wettbewerbern in der Welt messen“, sagte Gauck.

Er ermunterte die Wissenschaft in Deutschland, ihre Erkenntnisse noch mehr allgemeinverständlich zur Vermittlung von Wissen zu verbreiten. Zugleich mahnte Gauck einen verantwortungsvollen Umgang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen an, etwa in der Gen-Technik.

Die dreitägige Jahresversammlung der Leopoldina steht unter dem Motto „Geist-Gehirn-Genom-Gesellschaft - Wie wurde ich zu der Person, die ich bin?“. Die Nationalakademie ist die Stimme der deutschen Wissenschaft auch im Ausland. Ihr gehören 1400 gewählte Mitglieder aus der ganzen Welt an, darunter 30 Nobelpreisträger.

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