Energiewirtschaft:Solartechnik im Hitzestress

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Bei großer Hitze sollten Photovoltaikanlagen eigentlich auf Hochtouren laufen. Tun sie aber nicht. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Bei sommerlicher Sonne liefern Photovoltaik-Anlagen weniger Leistung als im Frühjahr. Den Modulen wird es schlicht zu warm. Manche Firmen experimentieren daher mit einer Wasserkühlung.

Von Ralph Diermann

Hochbetrieb in den Freibädern, lange Schlangen vor den Eisdielen. Der zwölf Jahre alte Hitzerekord in Deutschland wurde überboten - Anfang Juli stand die Sonne wie ein Grill über Flensburg bis Berchtesgaden. Und kaum eine Wolke trübte den Himmel. Da sollten die 1,5 Millionen Photovoltaikanlagen in Deutschland doch eigentlich auf Hochtouren laufen. Taten sie aber nicht, wie Daten des Berliner Thinktanks Agora Energiewende zeigen: In den Mittagsstunden der ersten Julitage lieferten die Solarsysteme in der Spitze zusammen zwischen 20 und 25 Gigawatt Strom. Den Spitzenwert April konnten sie aber nicht knacken: Am 21.4. um 13 Uhr speiste die Photovoltaik fast 26 Gigawatt ins Stromnetz. Das entspricht der Leistung von rund vierzig mittelgroßen Kohlekraftwerksblöcken. An mehreren weiteren Tagen im April lag die Spitzenleistung über 25 Gigawatt. Und das, obwohl die Sonneneinstrahlung im Frühjahr längst nicht so intensiv ist wie im Juli.

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