Einige der Gorillas, die kürzlich in der Demokratischen Republik Kongo verschwunden waren, sind offenbar gefunden worden. Allerdings vermissen die Behörden noch immer Dutzende Tiere im Virunga National Park.
Kongo:Gorillas im Kreuzfeuer
Zwischen den Frontlinien eines bewaffneten Konfliktes versuchen Nationalpark-Ranger im Kongo, vom Aussterben bedrohte Berggorillas zu schützen - auch mit Hilfe aus Deutschland. Der Fotograf Marc Hofer hat sie bei ihrer lebensgefährlichen Aufgabe beobachtet.
Etwa 200 der insgesamt weltweit vermutlich noch 790 Berggorillas leben hier in einer Gegend, in der in den vergangenen drei Monaten Kämpfe zwischen der kongolesischen Armee und der Rebellengruppe M23 stattgefunden haben. Die Parkwächter, die die Menschenaffen sonst jeden Tag beobachtet hatten, konnten dieser Aufgabe deshalb nicht mehr nachkommen.
Die M23-Kämpfer, unter deren Kontrolle der Nationalpark gegenwärtig ist, hatten den Parkwächtern erlaubt, nach den vermissten Tieren zu suchen. Etliche Familien wurden dabei aufgespürt - aber nicht alle, wie das Wissenschaftsmagazin New Scientist berichtet.
Es war wirklich fantastisch, die Gorillas nach einer so langen Zeit und nach so vielen Kämpfen wiederzusehen", sagte der Parkwächter Innocent Mburanumwe der Zeitschrift. "Die Gorillas umkreisten uns und etliche kamen näher, um uns zu berühren und zu riechen. Sie hatten uns für lange Zeit nicht gesehen und sie schienen ruhig und neugierig zu sein."
Offenbar haben die Rebellen die Tiere nicht direkt angegriffen, wie es in der Vergangenheit schon vorgekommen ist. Wie viele Gorillas während der Gefechte von verirrten Kugeln getroffen wurden, ist allerdings unklar. Von mindestens zwei Tieren wissen die Parkwächter, dass sie aufgrund der Kämpfe gestorben sind, allerdings bereits 2008 und 2001.