Bildband "Ozeane":Tief sehen

Zerbrechliche Larven, anmutige Nacktschnecken und den einzigen lebenden Großkalmar: Der Fotograf Solvin Zankl hat Tiere fotografiert, die noch nie jemand vor der Linse hatte.

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(Foto: Solvin Zankl/Frederking & Thaler)

Ein Schnepfenaal. Er vermehrt sich nur einmal im Leben. In 3600 Metern Tiefe. Dies ist eines der Fotos von Solvin Zankl. Mit seinen vielfach ausgezeichneten Bildern will der Fotograf ein größeres Publikum für unseren Planeten begeistern. Denn die Menschen gehen heute viel zu wenig raus, sagt er. Der Meeresbiologe hat seine faszinierendsten Aufnahmen der Unterwasserwelt in dem Band "Ozeane" bei Frederking & Thaler veröffentlicht. Alle hier gezeigten Bilder sind diesem Band entnommen.

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(Foto: Solvin Zankl/Frederking & Thaler)

Das ist der Großflossenkalmar. Zankl gelang bislang als einzigem Fotografen eine Aufnahme eines lebenden Exemplars. Der Kalmar wurde während einer Expedition des Forschungsschiffs Polarstern gefangen. "Man kann die Bewohner der Tiefsee nicht in freier Wildbahn fotografieren, denn wegen des enormen Drucks müsste man durch meterdickes Plexiglas fotografieren. Bei kleinen Organismen geht das gar nicht. Mit einem Tauchboot war ich einmal in 250 Metern Tiefe, schon da ist die Scheibe problematisch", sagt der Biologe der Süddeutschen Zeitung.

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(Foto: Solvin Zankl)

Die Arme des Langarm-Oktopus werden sieben Mal so lang wie sein Kopf.

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(Foto: N/A)

Nacktschnecken sind im Wasser schöner als Nacktschnecken im Garten.

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(Foto: Solvin Zankl/Frederking & Thaler)

Der Ruderfußkrebs Sapphirina trägt einen schillernden Schichtpanzer.

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(Foto: Solvin Zankl/Frederking & Thaler)

So sieht Pubertät beim Krebs aus: die Megalopa-Larve.

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(Foto: Solvin Zankl)

Die Frisur sitzt - auch in 3000 Metern Tiefe. Die Krebslarve aus der Gattung Sergestes hat fein verästelte Antennen, die das Schweben in der freien Wassersäule ermöglichen. "Jedes Tier hat eine andere Besonderheit. Ich möchte sie nicht vermenschlichen, aber wenn man nicht einmal ein Auge sieht, haben es die Menschen schwer, sich für sie zu begeistern", sagt Zankl.

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(Foto: Solvin Zankl/Frederking & Thaler)

Nur einen Millimeter ist dieser Ruderfußkrebs groß. Zankl begeistert sich auch für winzige Lebewesen: "Wenn ich sage, irgendwelche Ruderfußkrebse interessieren mich nicht, dann habe ich den falschen Beruf".

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(Foto: Solvin Zankl)

Der "Kinderwagen-Krebs" (engl. pram bug amphipod) legt seine Eier in einer ausgehöhlten Salpe, einem Manteltier, ab, die er dann mit seinen langen Beinen über sich hält und behütet.

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(Foto: Solvin Zankl/Frederking & Thaler)

Fotograf Solvin Zankl (rechts) hat seinen Bildband gemeinsam mit Autor Lars Abromeit (links) veröffentlicht. Der Fotograf sucht nicht immer spektukuläre Orte auf: "Ich habe mal eine riesige Reportage über Rüsselkäfer gemacht. Die gibt es in jedem Garten". Das komplette Interview mit Solvin Zankl lesen Sie in der Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung.

© SZ vom 22./23.02.2014/sz.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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