Atomanlagen:Kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko

Eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz kommt zu dem Schluss: Kinder, die in der Nähe von Kernkraftwerken zur Welt kommen, haben kein erhöhtes Risiko für eine angeborene Fehlbildung.

Kinder, die in der Umgebung der Kernkraftwerke Biblis und Philippsburg zur Welt kommen, haben kein höheres Risiko für eine angeborene Fehlbildung.

Wissenschaftler haben alle Geburten und Fehlgeburten im Umkreis von zehn Kilometern um die beiden Kraftwerke Biblis und Philippsburg sowie einer anderen Region überprüft. Ihr Schluss: Das Risiko für angeborene Fehlbildungen ist nicht erhöht. (Foto: ddp)

So lautet das Ergebnis einer Studie des Geburtenregisters der Universität Mainz im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), bei der alle Geburten und Fehlgeburten im Umkreis von zehn Kilometern der beiden Kraftwerke sowie einer Vergleichsregion erfasst wurden.

Insgesamt wurden im Zeitraum zwischen November 2006 und Februar 2008 knapp 5300 Kinder und Feten untersucht. Die Studie ist damit eine der weltweit größten zu diesem Thema.

In einer früheren Untersuchung hatte das BfS die Häufigkeit von Tumoren bei Kindern unter fünf Jahren in der Umgebung aller westdeutschen Kernkraftwerke untersuchen lassen.

Damals hatte sich ein leicht erhöhtes Leukämie-Risiko im Nahbereich der Kraftwerke ergeben. Die Ursachen dafür sind bis heute ungeklärt.

© SZ vom 22.07.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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