Archäologie:Auf ewig gekrönt

Geheime Kammer im Stephansdom

Krone, Zepter und Reichsapfel wurden extra für die Bestattung Friedrich III. angefertigt.

(Foto: Nokia Image SDK; siehe BU)

Wissenschaftler haben das Innere des Sarkophags Friedrich III. im Wiener Stephansdom mit einer Kamera analysiert. Die Gebeine des Kaisers und die Grabbeigaben sind seit 500 Jahren unberührt.

Von Hubert Filser

Durch ein Loch schiebt Franz Zehetner die Kamera in das Innere des marmornen Sarkophags. Immer wieder muss er kurz innehalten: Der Tote und seine Grabbeigaben dürfen auf keinen Fall berührt werden und die Bilder aus der Grabstätte sind aufregend. Am Fußende sind schwere Stoffbahnen zu sehen, die den Toten umhüllen. Dann tauchen Tafeln mit lateinischem Text im Bild auf. Sie stehen verkehrt herum im Grab. Am Kopfende wartet die eigentliche Sensation: eine Krone, ein Zepter und ein Reichsapfel mit Kreuz, darauf die Inschrift: "Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum".

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