Die Einkäufer vieler deutschen Supermarktketten nehmen nach Ansicht von Greenpeace nicht genug Rücksicht auf die Fischbestände. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung von elf Unternehmen, die die Umweltorganisation Greenpeace in Hamburg vorgestellt hat.
Die nachhaltigste Einkaufspolitik zeigte erneut Kaufland, gefolgt von Bünting, Norma und Rewe. Die rote Laterne bekamen dagegen Aldi Nord, Kaiser's Tengelmann sowie die Metro Group. Sie müssen Greenpeace zufolge ihre Einkaufsrichtlinien zum Schutz gefährdeter Fischarten dringend verbessern. Im Mittelfeld landeten Lidl, Netto, Edeka und Aldi Süd.
Greenpeace hatte in dem nun vierten Ranking die Messlatte höher gelegt als in den Jahren zuvor, damit die Handelsketten "nicht stehen bleiben". Die Bewertung zeige ganz deutlich, dass "die Rückverfolgbarkeit und die Kennzeichnung der Produkte, wie auch die nachhaltige Sortimentsgestaltung" verbessert werden müssten, erklärte die Meeresexpertin von Greenpeace, Iris Menn.
Der Organisation zufolge haben verschieden Unternehmen als Reaktion auf die Bedrohung der Fischbestände gefährdete Arten aus dem Sortiment genommen. Dazu zählten etwa Aal, Rotbarsch, Blauflossen-Thunfisch oder Dornhai, der als "Schillerlocken" verkauft wird. Auch die Verbraucher können durch ihr Einkaufsverhalten die Strategie des Handels beeinflussen. Nach Angaben von Greenpeace und dem WWF können Konsumenten ohne Gewissensbisse zu Pangasius, Karpfen und Forelle greifen. Verzichten sollten sie etwa auf Rotbarsch, Scholle oder Seezunge.
Handy-Weltmarktführer Nokia hat seinen erfolgreichen Smartphone-Konkurrenten Apple auch in Deutschland wegen Patentverletzungen verklagt. Wie Nokia mitteilte, seien entsprechende Klagen bei Gerichten in Düsseldorf und Mannheim eingereicht worden, weil Apple in seinem iPhone sowie auch im iPad und iPod Touch sieben Nokia-Patente verwendet habe. Auch in den Niederlanden und in Großbritannien seien entsprechende Klagen wegen anderer Patente erhoben worden, hieß es weiter.
In den USA läuft bereits eine Klage der Finnen gegen den US-Konkurrenten mit dem Vorwurf, dass in den Apple-Geräten 24 Patente verletzt sein sollen. Nokias Vizechef für Patentrechte, Paul Melin, nannte als Beispiel für die in Deutschland nach seiner Meinung verletzten Nokia-Rechte Antennenstrukturen, Funktionsweise vom Versenden und Empfangen von Mitteilungen und die Display-Beleuchtung.
Eine zweifache Mutter aus dem kalifornischen Sacramento hat gegen die Schnellrestaurantkette McDonald's eine Sammelklage wegen der Verführung von Kindern zu ungesundem Essen durch Spielzeuggeschenke initiiert. Monet Praham setzte sich an die Spitze einer Klage gegen das von dem Unternehmen angebotene Kindermenü Happy Meal, das außer Hamburgern, Pommes und Getränken auch ein Spielzeug enthält. Als Grund für ihr Engagement nannte Parham ihre sechs Jahre alte Tochter Maya, die vor allem wegen der Spielzeuge bei McDonald's essen wolle.
"Ich sorge mich um die Gesundheit meiner Kinder und bin der Meinung, dass McDonald's in ihrer Entwicklung möglichst wenig Raum einnehmen sollte", sagte sie. Unterstützt wird die Sammelklage vom Zentrum für öffentliche Gesundheit CSPI, das darauf verweist, dass kleine Kinder noch nicht in der Lage seien, Werbemaßnahmen als solche zu erkennen. McDonald's kündigte bereits an, sich gegen die Klage zur Wehr zu setzen. Im Oktober hatte die Stadtverwaltung von San Francisco entschieden, im Kampf gegen Fettleibigkeit ab Dezember kommenden Jahres Geschenke in McDonald's-Kindermenüs zu verbieten, wenn bei dem verkauften Essen nicht bestimmte Höchstgrenzen bei Kalorien, Salz, Fett und Zucker eingehalten würden.
Investoren bewerten den Kurznachrichtendienst Twitter mit 3,7 Milliarden Dollar. Die Bewertung basiert auf einer Kapitalspritze von 200 Millionen Dollar vom Risiko-Kapitalgeber Kleiner Perkins Caufield & Byers und bereits existierenden Twitter-Investoren. Die vergleichsweise hohe Bewertung für eine junge Firma, die schätzungsweise weniger als 100 Millionen Dollar Jahresumsatz macht, zeigt wie zukunftsträchtig die Branche für so genannte Soziale Netzwerke im Internet eingeschätzt wird.
Twitter schrieb dazu in seinem offiziellen Firmenblog, die Finanzspritze helfe dabei, weiter zu expandieren. Details wurden nicht genannt. Twitter hatte bis Ende September 175 Millionen Nutzer. Über den Dienst können 140-Zeichen lange Kurznachrichten, sogenannte Tweets, an eine interessierte Gemeinschaft aus sogenannten Followern verschickt werden.
Twitter ist mittlerweile bei Politikern, Firmen und Promis gleichermaßen beliebt. Bei Ereignissen wie den Protesten im Iran nach den Wahlen kam dem Dienst zudem eine wichtige Rolle in der Übermittlung der Ereignisse zu. Facebook ist das größte Soziale Netzwerk im Internet und wird mittlerweile mit mehr als 45 Milliarden Dollar bewertet.
Der US-Autohersteller General Motors (GM) hat weitere 2,1 Milliarden Dollar (1,6 Milliarden Euro) Staatshilfe zurückgezahlt. Damit belaufe sich die Summe der Rückzahlungen auf mittlerweile mehr als 23 Milliarden Euro, teilte das US-Finanzministerium mit. Die US-Regierung hatte den Autokonzern Mitte 2009 mit knapp 50 Milliarden Dollar vor dem Aus bewahrt. Seitdem ist der Staat auch größter Anteilseigner; weitere Großaktionäre sind die Regierung Kanadas und die Autogewerkschaft UAW.
GM konnte bereits anderthalb Jahre nach seiner Pleite an die Börse zurückkehren und nahm damit Mitte November mehr als 20 Milliarden Dollar ein. Der Staat als größter Anteilseigner bekam 13,5 Milliarden Dollar. Die "vorübergehende Unterstützung" von GM durch den Staat während der Finanzkrise habe sich als richtige Entscheidung erwiesen, teilte der staatliche US-Bankenrettungsfonds mit.
Im Kampf um den deutschen Baukonzern Hochtief hat der spanische Konkurrent ACS einen Etappensieg erzielt. Einen Tag nach dem erhöhten ACS-Angebot will mit dem Vermögensverwalter Southeastern der drittgrößte Hochtief-Großaktionär den Spaniern ein größeres Paket anbieten.
"Aufgrund des verbesserten Angebots und unserer Enttäuschung mit den Entscheidungen des Hochtief-Managements in letzter Zeit hat sich Southeastern entschlossen, das Angebot für ungefähr zwei Millionen der von uns kontrollierten Hochtief-Aktien anzunehmen", teilte der amerikanische Vermögensverwalter mit.
Dies sei in etwa die Hälfte der von Southeastern gehaltenen Aktien. Sollte das amerikanische Unternehmen, das zudem rund 6,5 Prozent an ACS hält, die zwei Millionen Hochtief-Anteile an die Spanier verkaufen, würde deren Anteil an Hochtief wieder auf knapp 30 Prozent klettern. Southeastern ist derzeit nach ACS und Katar der drittgrößte Hochtief-Aktionär.
Der US-Automobilhersteller Chrysler ruft wegen möglichen Problemen mit den Airbags mehrere Hunderttausend Fahrzeuge in die Werkstätten zurück. 367.350 Kleinbusse der Serien Chrysler Town & Country und Dodge Caravan des Baujahrs 2008 müssten überprüft werden, teilte Chrysler mit. Wegen des Defekts sei es zu fünf leichten Verletzungen gekommen.
Es bestehe die Gefahr, dass Wasser aus der Klimaanlage entweiche und die Airbags versehentlich auslöse. Erst am Dienstag hatte Chrysler 76.000 Pickups der Baureihe Dodge Ram zurückgerufen. Bei den Fahrzeugen gab es Probleme mit den Bremsen. An Chrysler ist der italienische Autohersteller Fiat mit 20 Prozent beteiligt.
Die Regierung des hoch verschuldeten Euro-Landes Portugal hat ein Maßnahmenpaket zur Stärkung der Wirtschaft bekannt gegeben, das unter anderem eine umstrittene Flexibilisierung des Arbeitsmarktes vorsieht. Wie Arbeitsministerin Helena André in Lissabon mitteilte, sieht das Programm auch Förderung der Exporte und der Investitionen vor. Man wolle die internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Die 50 Maßnahmen seien auf einer Tagung des Ministerrats gebilligt worden, sagte sie.
Die Minderheitsregierung des sozialistischen Ministerpräsidenten José Sócrates will unter anderem die Entschädigungszahlungen für entlassene Arbeitnehmer mit neuen Verträgen neu regeln und einen Höchstbetrag gesetzlich festlegen. Außerdem sollen Unternehmen mit mindestens 250 Arbeitnehmern in Zukunft von den Tarifverträgen abweichende Arbeitsbedingungen aushandeln dürfen. Bislang gilt das in Portugal nur für Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern.