Siemens plant Stellenabbau in Deutschland
Siemens-Chef Joe Kaeser streicht einem Medienbericht zufolge 1200 Stellen in seinem deutschen Energietechnikgeschäft. Der Konzern reagiere damit auf das schleppende Geschäft mit Kraftwerkstechnik und im Wartungssektor, berichtet der Bayerische Rundfunk unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Der Konzern räumte ein, dass es "personelle Anpassungen" in den Geschäftsbereichen geben werde, bestätigte die genannte Zahl aber nicht und ließ auch offen, welche Standorte betroffen sein könnten. Zunächst würden Verhandlungen mit den Arbeitnehmern aufgenommen. Einschnitte kämen auch auf die Mitarbeiter in der Frachtsortiersparte zu, die Siemens erfolglos verkaufen wollte, hieß es vom Dax-Konzern.
Im Gaskraftwerksektor lahmt das Geschäft
Der Abbau in der Energietechnik ist die erste Aufsehen erregende Amtshandlung der neuen Spartenchefin Lisa Davis, die seit wenigen Monaten den Bereich Energietechnik von den USA aus leitet. Vor allem im Gaskraftwerksgeschäft lahmt das Geschäft von Siemens, da vor allem in Europa kaum neue Anlagen gebaut werden.
Im Zuge des Konzernumbaus wird von Arbeitnehmervertretern zusätzlich noch der Abbau tausender Stellen befürchtet. Siemens-Chef Kaeser strich diverse Organisationsebenen, die sein Vorgänger Peter Löscher eingerichtet hatte, und in denen noch 12 000 Menschen tätig sind.