Büroflächen:We Work will Insolvenz hinter sich lassen

Das We-Work-Logo auf einem Gebäude in New York. (Foto: Mark Lennihan/AP)

Mieten deutlich gesenkt. 150 Standorte aufgegeben.Gewinn hat das Unternehmen nie gemacht.

Der Büroflächen-Vermieter We Work will bis Ende Mai gesundgeschrumpft aus der Insolvenz entkommen. Man habe die Mieten in Verhandlungen mit den Eigentümern von 150 Standorten um mehr als acht Milliarden Dollar herunterverhandelt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Das seien mehr als 40 Prozent der Mieten, die damit dem veränderten Marktumfeld angepasst würden. Rund 150 Standorte würden aufgegeben, indem man die Mietzahlungen in der Insolvenz eingestellt oder Vereinbarungen mit den Vermietern geschlossen habe. Das Insolvenzverfahren nach Chapter 11 solle zum 31. Mai aufgehoben werden, so die Mitteilung.

Wem We Work dann gehört, ist weiterhin unklar. Vor der Insolvenz hielt der japanische Technologie-Investor Softbank mehr als 70 Prozent. Im November hatte sich das Unternehmen mit seinen Gläubigern darauf geeinigt, drei Milliarden Dollar Schulden in Eigenkapital umzuwandeln. Softbank soll aber beteiligt bleiben. Kürzlich hatte Unternehmensgründer Adam Neumann angeboten, We Work für gut 500 Millionen Dollar zurückzukaufen. Unter ihm war die junge Firma zum wertvollsten Start-up der USA geworden, zeitweise wurde WeWork mit 47 Milliarden Dollar bewertet.

Doch der Trend zum Arbeiten von Zuhause, der sich in der Corona-Pandemie verstärkt hatte, stellte das Geschäftsmodell in Frage. Schwarze Zahlen hat We Work nie geschrieben. Mit der Insolvenz hatte We Work die Chance gesucht, aus teuren Mietverträgen für leerstehende Flächen herauszukommen.

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