Knappheit:Wasser sparen ist gut, aber nicht die Lösung

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Ist Wasser einfach nur eine chemische Verbindung? Oder doch mehr? (Foto: EIBNER/EXPA/Jakob Gruber/imago/Eibner Europa)

Die Großschlucker aus der Wirtschaft entnehmen viel mehr Wasser, als die Natur nachliefert, und zahlen dafür: so gut wie nichts. Die Konsequenzen sind fatal - für die Natur und für die Allgemeinheit.

Kommentar von Uwe Ritzer

Der vergangene Sonntag war der bisher heißeste Tag des Jahres. Vielleicht hat dieser Dienstag ihn sogar übertroffen - die Meteorologen werden es uns sicher sagen. Hitze ist nicht ungewöhnlich in einem Sommer. Daraus abzuleiten, dass alles wie immer und damit normal sei, wäre allerdings falsch. Deutschland leidet vielerorts unter Sonnenbrand und Hitzschlag. Die Symptome sind Trockenheit, Dürre - und Wasserknappheit. Mehrere Hitzejahre in Folge haben einen großen Teil der Wasservorräte aufgezehrt, seit 2000 ging in etwa die Menge des Bodensees verloren. Man sieht es an niedrigen Wasserspiegeln von Flüssen und Seen, und auch die Grundwasserpegel sinken. Inzwischen fehlt die Regenmenge eines ganzen Jahres, und wenn es regnet, dann häufig so stark, dass schlimmstenfalls Menschen samt ihrem Hab und Gut in Mitleidenschaft gezogen werden. Nicht einmal die Natur hat etwas von diesen Niederschlägen, weil der Boden Wasser in solchen Mengen binnen kürzester Zeit nicht aufnehmen und zu Grundwasser versickern lassen kann.

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