Am Ende überschlugen sich die Gebote. Es war ja auch die letzte Chance, ein Essen mit dem legendären Investor Warren Buffett, inzwischen 91, zu ersteigern. Den Zuschlag bekam am Ende ein anonymer Bieter für 19 000 100 Dollar. Bis zu sieben Gäste darf der Sieger nun zum Essen mit dem Milliardär im New Yorker Steakhaus Smith & Wollensky mitbringen. Eher kein Ort für Vegetarier und Veganerinnen, es sei denn, sie begnügen sich mit Beilagen. Auf seiner Internetseite wirbt das Restaurant mit dem Slogan: Wenn Steaks eine Religion wären, wäre das hier die Kathedrale. Ein Porterhouse-Steak für Zwei kostet 140 Dollar. Ein Ort also ganz nach Buffetts Geschmack: Er mag Steaks und Hot Dogs - und Cola.
Seit dem Jahr 2000 versteigert der Milliardär jährlich ein privates Essen, nur 2020 und 2021 war es wegen Corona ausgefallen. Der Erlös geht an die Wohltätigkeitsorganisation Glide, die sich um arme Menschen, Obdachlose und Opfer von Missbrauch kümmert - über die Jahre laut Berichten insgesamt gut 53 Millionen Dollar. Die jüngste Auktion begann am 12. Juni mit einem Startpreis von 25 000 Dollar, schon am vergangenen Montag überstiegen die Gebote zwei Millionen Dollar. Am Freitag, dem letzten Tag der Auktion, ging es Schlag auf Schlag. Das letzte Gebot lag dann nur 100 Dollar über dem bis dahin führenden.
Nie war ein Essen mit Buffett teurer als dieses Jahr. Der vorherige Rekord stammte aus dem Jahr 2019. Damals zahlte Justin Yuchen Sun, ein chinesischer Unternehmer und Gründer der Blockchain-Plattform Tron, 4,6 Millionen Dollar. Er habe eine Menge interessante Leute aus der ganzen Welt kennengelernt, wird Buffett nach dem Ende der Auktion zitiert. Sie hätten alle das Gefühl vermittelt, dass ihr Geld einer guten Sache dient. Buffett hat schon vor Jahren angekündigt, fast sein gesamtes Vermögen für wohltätige Zwecke spenden zu wollen.
Der US-Amerikaner gehört zu den reichsten Männern der Welt. Das Magazin Forbes beziffert sein Vermögen, mit Stand vom Freitag, auf 93,4 Milliarden Dollar. Buffett ist immer noch Chef der Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway, die an mehr als 60 Firmen beteiligt ist, unter anderem am Versicherer Geico und am Batteriehersteller Duracell. Seine erste Aktie hatte er laut Forbes im Alter von elf Jahren gekauft.