Für die Machthaber im Iran sind die kommenden Monate entscheidend. Am 14. Juni sind die Iraner dazu aufgerufen, einen neuen Präsidenten zu wählen. Ausschreitungen wie es sie 2009 gegeben hatte, will das autokratische Regime in diesem Jahr unbedingt verhindern. Auch im Internet erhöhen die Behörden deshalb den Druck auf die Opposition.
Wie die iranische Nachrichtenagentur Mehr News Agency berichtet, haben die Behörden damit begonnen, nicht-registrierte VPN-Verbindungen ins Ausland zu blockieren. So genannte Virtual Private Networks stellten für Internetnutzer im Iran bislang eine der wenigen Möglichkeiten dar, ohne staatliche Überwachung über das Internet zu kommunizieren. Die Internetverbindung wird dazu über einen Server im Ausland geleitet.
Wegen der Blockade ist es nun nahezu unmöglich, auf ausländische Internetseiten zuzugreifen, die in Iran gesperrt sind. Die Sperrung betrifft etwa den Videodienst YouTube, das soziale Netzwerk Facebook, aber auch Medien wie etwa die Webseite der New York Times.