Von der Telekom zu Ziggo:Obermann geht in die Niederlande

Neuer Job für René Obermann: Der Telekom-Chef will Anfang 2014 zum niederländischen Multimedia-Anbieter Ziggo wechseln. (Foto: dpa)

Völlig überraschend hatte der Telekom-Chef kurz vor Weihnachten seinen Rückzug für Anfang 2014 angekündigt. Jetzt ist klar, zu welchem Unternehmen René Obermann wechseln wird. Er wird künftig den niederländischen Multimedia-Anbieter Ziggo leiten.

Lange ist in der Branche spekuliert worden, was René Obermann künftig beruflich machen wird. Der Manager, der Ende des Jahres als Telekom-Chef aufhört, hatte bisher keine genaueren Angaben gemacht, was nach seinem Rückzug folgen soll. "Es geht um etwas Kleineres", nur so viel hatte er bisher verraten.

Jetzt ist klar: Obermann, der in dieser Woche 50 Jahre alt geworden ist, wechselt zum niederländischen Multimedia-Unternehmen Ziggo. Wie der Kabelbetreiber aus Utrecht, der Telefon, Internet und Digital-TV anbietet, am Mittwochabend mitteilte, soll Obermann am 1. Januar 2014 sein Amt als neuer Chef antreten.

"Nach 15 Jahren bei der Deutschen Telekom freue ich mich sehr, bei Ziggo anzufangen", wurde Obermann in der Mitteilung zitiert. Die Hauptversammlung des niederländischen Unternehmens muss der Verpflichtung im April noch zustimmen.

Ziggo hat nach eigenen Angaben drei Millionen Haushalte als Kunden und entstand 2007 aus einer Fusion von drei kleineren Unternehmen. Seit März vergangenen Jahres ist die Ziggo-Aktie an der Börse in Amsterdam notiert.

Obermann hatte kurz vor Weihnachten völlig überraschend seinen Rückzug bei der Deutsche Telekom angekündigt. Begründung damals: Er wolle mehr Zeit für das operative Geschäft haben. Für Kunden, Produktentwicklung und Technik. "Näher ran an den Maschinenraum", so drückte Obermann es damals aus.

Erst in der vergangenen Woche hatte Obermann zum letzten Mal das Jahresergebnis der Telekom vorgestellt - und musste einen Verlust von mehr als fünf Milliarden Euro verkünden, der vor allem aus Problemen mit der US-Tochter resultierte.

© Süddeutsche.de/dpa/olkl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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