US-Wirtschaft:Notenbank hält still

Inmitten der Hängepartie um den Ausgang der US-Wahl hat die Notenbank Federal Reserve den Zinskurs abgesteckt. Sie beließ den geldpolitischen Schlüsselsatz am Donnerstag in der Spanne von null bis 0,25 Prozent. Zugleich hielt sie die Tür für neue Nothilfen in der Corona-Krise offen. Die Zentralbank verpflichte sich, die volle Bandbreite ihrer Instrumente zu nutzen, bekräftigten die Währungshüter um Fed-Chef Jerôme Powell. Die Zitterpartie um das Weiße Haus, die womöglich noch ein juristisches Nachspiel haben wird, kommt für die Fed zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Sie dringt seit langem auf ein weiteres Konjunkturpaket, um die Folgen der Corona-Krise abzumildern. Das Parlament konnte sich in Wahlkampfzeiten jedoch nicht zu einem fünften Hilfspaket durchringen. Zuvor hatte der Kongress bereits Maßnahmen im Volumen von mehr als drei Billionen Dollar zur Bekämpfung der Krise bewilligt. Die Pandemie belastet die US-Wirtschaft stark. 21,5 Millionen Menschen bezogen zuletzt eine Form von Arbeitslosenhilfe, wie Daten des Arbeitsministeriums. Viele Wirtschaftszweige sind auf Unterstützung angewiesen.

© SZ vom 06.11.2020 / dpa/Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: