Der US-Senator Edward Markey fordert Instagram dazu auf, Waffenkäufe auf der Foto-Plattform zu verbieten. In einem Brief an Instagram-Mitgründer Kevin Systrom (hier als PDF-Version) schreibt der Politiker: "Eine wachsende Zahl an Instagram-Nutzern betreibt unregulierte Waffenverkäufe über Instagram."
Dadurch sei es möglich, dass die Waffen auch in die Hände von Personen gelangen könnten, die rein rechtlich keine Waffe besitzen dürfen. Der Verkauf könne so ohne sogenannte "background checks" stattfinden. In diesen wird üblicherweise festgestellt, ob eine Person Waffen besitzen darf oder nicht.
Der Senator Markey hat damit auf die Berichterstattung der amerikanischen Webseite The Daily Beast reagiert. Dort wurde detailliert beschrieben, wie Waffenverkäufe auf Instagram ablaufen. Die Waffen werden demzufolge fotografiert, bekommen einen Instagram-typischen Filter verpasst und werden über entsprechende Hashtags verschlagwortet. #Gun ist so ein Hashtag, ebenfalls #AR15 für ein Sturmgewehr. In der Kommentarspalte werden anschließend die Preise ausgehandelt.
Für soziale Netzwerke wie Instagram ist diese Situation insofern schwierig, als dass Instagram zwar nicht für diese Art von Verkäufen gedacht ist, aber dennoch dafür genutzt wird. Verkaufsplattformen wie zum Beispiel Craigslist und Ebay führen eine Liste darüber, welche Produkte nicht verkauft werden dürfen ( hier und hier). Vergleichbare Schritte, die den Verkauf von Waffen eindämmen, wünscht sich Markey.
Instagram hat sich zu dem Brief bislang nicht geäußert.
Im August hatte die Stadt New York bekannt gegeben, 254 Waffen beschlagnahmt zu haben. Die Ermittlungen ausgelöst hatte eine Person, die damit angegeben hatte, Waffen zu verkaufen. Auf Instagram.