Zehn Jahre und acht Monate: Das ist das Urteil für den Fondsmanager Helmut Kiener, angeklagt wegen eines Millionenbetrugs. Seinen als Fondsverwalter eingesetzten Komplizen verurteilte das Landgericht Würzburg am Freitag zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten. Er hatte monatlich falsche Ergebnismitteilungen an die Anleger versandt.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Kiener bis 2009 mit manipulierten Fonds 5000 Kleinanleger und zwei Großbanken um mehr als 300 Millionen Euro geprellt hat. Mit einem Teil des Geldes finanzierte der heute 51-Jährige seinen luxuriösen Lebensstil, ein Teil versickerte als Provision bei Fondsvermittlern und Banken.
Kiener hatte die Anleger mit falschen Gewinnversprechen gelockt und später neue Anleger über dramatische Verluste im Unklaren gelassen. Kiener hatte im Laufe des rund fünfmonatigen Prozesses ein Geständnis abgelegt, aber bestritten, dass er es von Anfang an auf Betrug abgesehen habe.