Vorbild "Per Anhalter durch die Galaxis"
In Douglas Adams' Buch-Klassiker "Per Anhalter durch die Galaxis" tut es der Babelfisch. Steckt man sich diesen ins Ohr, übersetzt er alle Sprachen der Galaxie. Für den Helden der Reise ist es fortan egal, in welchem Winkel er sich befindet und mit welch absonderlichern Kreaturen er redet: Der Fisch flüstert ihm die richtigen Worte ins Ohr.
Skype startet Übersetzung in Echtzeit
Der Internet-Telefonie-Dienst Skype strebt in eine vergleichbare Richtung: Skype führt eine neue Funktion ein, die Übersetzung nahezu in Echtzeit erledigt , wie das Unternehmen auf der eigenen Seite schreibt. Der Dienst heißt "Skype Translator" und mit ihm soll es in Zukunft möglich sein, auch dann mit Menschen zu reden, wenn man ihre Sprache gar nicht sprechen kann. In der ersten Version ist der Translator auf die Sprachen Englisch und Spanisch beschränkt. Auch Chats sollen übersetzt werden - das aber in 40 Sprachen. Voraussetzung für eine Nutzung ist das Betriebssystem Windows 8.1. Wer den Dienst nutzen will, muss sich dafür registrieren.
Funktion wird in einem Video vorgestellt
In einem Video ist zu sehen, wie amerikanische und mexikanische Schüler Skype nutzen und miteinander sprechen. Die Sätze, die sie sagen, sind eher kurz und verständlich. Dadurch wird die Komplexität der Sätze reduziert und somit das Übersetzen vereinfacht. Die Schüler sprechen, warten für einen kurzen Augenblick, während das Programm den Satz verarbeitet und erst dann vorliest (daher "nahe Echtzeit"). Dadurch entstehen zwar Pausen in der Kommunikation, aber die Schüler können sich verstehen, sie stellen sich Fragen und geben darauf Antworten.
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Das Resultat jahrzehntelanger Forschung
"Skype Translator ist das Ergebnis von jahrzehntelanger Forschung in Spracherkennung, automatisierter Übersetzung und maschinenbasiertem Lernen", heißt es in einem Eintrag auf der Seite. Je mehr Menschen den Dienst nutzen, desto mehr Daten kann das Programm verarbeiten - und wird in der Folge akkurater in der Übersetzung. Dass das nötig ist, zeigte sich Anfang Mai, als eine erste Version des Programms vorgestellt wurde. Damals übersetzte das Programm holprig zwischen deutsch und englisch. Komplexere Sätze wurden teilweise fehlerhaft übersetzt. Aber auch hier: Die grundsätzlichen Botschaften kamen korrekt an.