Das Manager Magazin hat eine Liste mit den 500 reichsten Deutschen zusammengestellt. Auf den vorderen Plätzen stehen die Aldi-Gründerfamilien - die Verfolger sind aber aufgerückt: Eine weitere Supermarkt-Familie und ein öffentlichkeitsscheuer Clan haben ihr Vermögen um je eine Milliarde Euro erhöht. Deutschlands Superreiche sind reicher als je zuvor: Das Vermögen der Top 100 stieg in den vergangenen zwölf Monaten um 5,2 Prozent auf den neuen Höchstwert von 336,6 (Vorjahr: 319,85) Milliarden Euro. Die Top 15 der 500 Vermögendsten in Bildern.
Mit einem Vermögen von 5,9 Milliarden Euro steht Familie Braun (im Bild: Ludwig Georg Braun, acht Jahre lang DIHK-Chef) auf Rang 15 der Liste der reichsten Deutschen 2013. Die Brauns haben ihr Vermögen mit dem Medizintechnikunternehmen B. Braun gemacht.
Software und harte Kerle - SAP-Gründer und Fußball-Mäzen Dietmar Hopp hat ein Vermögen von 6,1 Milliarden Euro. Der Hauptsponsor der TSG 1899 Hoffenheim hat mit dem Businesssoftwareunternehmen SAP ein Milliardenvermögen aufgebaut und investiert außerdem in die Beteiligungsgesellschaft Dievini. Platz 14.
Platz 13: Hasso Plattner ist ebenfalls einer der SAP-Gründungsaktionäre von 1972 - das Manager Magazin schätzt sein Vermögen auf 6,2 Milliarden Euro.
Gemeinsam mit ihrem Sohn Georg kommt die Conti-Großaktionärin Maria-Elisabeth Schaeffler auf etwa 6,4 Milliarden Euro - sie stehen damit auf Rang zwölf.
Die Familie Liebherr, die sich mit Baumaschinen international einen Namen gemacht hat, kommt auf ein Vermögen von etwa 6,5 Milliarden Euro - und unterstützt damit ebenfalls einen Fußballverein: den FC Southampton, den der inzwischen verstorbene Markus Liebherr 2009 vor der Pleite rettete. Platz elf.
Mit einem Vermögen von 6,75 Milliarden Euro erreicht die BMW-Großaktionärin und Mäzenatin Johanna Quandt (hier mit Sohn Stefan) den zehnten Platz in der Rangliste.
Stefan Quandt bringt es mit seinen Anteilen an BMW sowie seiner Beteiligungsgesellschaft Delton auf 7,2 Milliarden Euro und damit noch einen Rang höher als seine Mutter.
Tiefgekühlt und cremig: Die Nahrungsmittel-Familie Oetker aus Bielefeld (im Bild Richard - links - und August Oetker) kommt auf ein Vermögen von 7,5 Milliarden Euro und damit auf Platz acht der Liste des Manager Magazins.
Platz 7: Reinhold Würth, der Unternehmer und Gründer des Schraubenkonzerns Würth, hat mit dem Werkzeughandel etwa acht Milliarden angehäuft - und gilt als der Zentralbanker der Fußball-Bundesliga: Ihm gehören 90 Prozent des Internationalen Bankhauses Bodensee (IBB), das Kredite an Fußballfirmen vergibt.
Haben Sie das auch in XL? Mit ihrem Versandhandel und Immobilienvermögen machte die Unternehmerfamilie Otto (im Bild: Michael Otto) ihr Vermögen, es wird aktuell auf 8,6 Milliarden Euro geschätzt - Platz sechs.
Die Quandt-Erbin Susanne Klatten kommt mit ihren Anteilen an BMW und ihrer Beteiligungsgesellschaft Skion auf ein Vermögen von knapp 10 Milliarden Euro. Sie ist damit Deutschlands reichste Frau und fünftreichster Mensch in Deutschland.
Mehr als Michele Scannavini, den CEO von Coty (im Bild beim Börsengang im Juni), bekommt man von der Familie Reimann selten zu sehen - sie steht hinter den Firmen Reckitt Benckiser (Reinigungsmittel) und Coty (Parfüm) und ist äußerst öffentlichkeitsscheu. Mit einem Vermögen von zwölf Milliarden Euro steht sie auf Platz vier.
Lidl-Gründer Dieter Schwarz hat ebenso wie die Familie Reimann sein Vermögen gegenüber dem Jahr 2012 um etwa eine Milliarde Euro gesteigert und kommt nun auf ein Vermögen von 13 Milliarden. Das bedeutet Platz drei - aber immer noch nicht den Sturz...
...der Familie Theo Albrecht junior: Der Sohn des verstorbenen Aldi-Gründers Theo Albrecht kommt mit seiner Familie und Aldi Nord auf ein Vermögen von 16 Milliarden Euro.
Der 93-jährige Gründer von Aldi Süd, Karl Albrecht, kommt auf ein Familienvermögen von 17,8 Milliarden Euro - 600 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr. Damit verteidigt diese Supermarkt-Familie Platz eins in der Liste der reichsten Deutschen. Im Bild: die Aldi-Filiale, die die Mutter von Karl and Theo Albrecht im Jahr 1913 in einem Vorort von Essen gründete.
Noch reicher als die Discounter-Gründer ist übrigens die Familie Brennikmeijer, der die Textilkette C&A gehört. Das Vermögen der Familie, deren Ursprung in Mettingen im Münsterland liegt, beträgt dem Bericht zufolge 21 Milliarden Euro - es sank im Vergleich zum Vorjahr um 500 Millionen Euro. Da sich das Vermögen aber keinem überschaubaren Personenkreis zuordnen lasse, führt das Magazin die Brenninkmeijers gesondert in einer Liste der Großfamilien. Dort liegt die Familie Henkel - mit 15,3 Milliarden Euro auf Platz zwei - vor der Familie Porsche. Die hat ihr Vermögen innerhalb eines Jahres verdoppelt: von fünf auf zehn Milliarden Euro.