Tesla:Die Sägen stehen still

Die ersten Bäume auf dem künftigen Firmengelände waren schon gefällt, dann stoppte ein Gericht am Samstag die Arbeiten.

Von Michael Bauchmüller

Am Donnerstagabend heulten die Sägen auf, von Samstagabend an mussten sie schweigen: In dem Waldstück, auf dem die neue Tesla-Fabrik stehen soll, dürfen vorerst keine weiteren Bäume gefällt werden . Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatte am Samstagabend einem Antrag des Umweltverbands Grüne Liga stattgegeben (Az.: OVG 11 S 8.20) - nachdem zuvor noch ein Verwaltungsgericht grünes Licht für die Fällung gegeben hatte. Bis Dienstag nun sollen die Arbeiten im Wald mindestens ruhen.

Solange hat die Grüne Liga Zeit, Argumente gegen die Fällung vorzubringen. Die Umweltschützer stören sich vor allem daran, dass der Wald weichen soll, obwohl es noch keine Baugenehmigung für das Batterie-Autowerk gibt. "Das hat nichts damit zu tun, dass Tesla da baut", sagt Heinz-Herwig Mascher, Vorsitzender der Grünen Liga Brandenburg. Für das US-Unternehmen müssten aber die gleichen Regeln gelten wie für andere Investoren. "Uns geht es um Rechtssicherheit", sagt Mascher.

Binnen zwei Wochen sollte der 91 Hektar große Wald gefällt werden. Das eigentliche Genehmigungsverfahren sollte parallel weiterlaufen. Bis zum 5. März können Bürger und Betroffene noch Einwendungen gegen das Projekt einreichen. Ob vorher weiter gefällt werden darf, soll sich nun rasch klären. Man warte "unaufgeregt" die Entscheidung des Gerichts ab, hieß es am Sonntag aus der Landesregierung in Potsdam.

© SZ vom 17.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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