Kryptowährung:Musk und Tesla treiben Bitcoin-Kurs nach oben

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Tesla-Chef Elon Musk bewirbt die Kryptowährung Bitcoin massiv. (Foto: Hannibal Hanschke/AP)

E-Autopionier Tesla investiert 1,5 Milliarden Dollar in die Kryptowährung und verhilft ihr zu neuen Höchstständen. Kritiker warnen seit langem vor einer Spekulationsblase.

Von Simon Ax

Der amerikanische E-Auto-Hersteller Tesla hat im Januar 1,5 Milliarden Dollar in die Kryptowährung investiert. Das geht aus einem Dokument hervor, welches der amerikanischen Börsenaufsicht vorliegt. Dem Dokument zufolge erwägt Tesla auch, Bitcoins künftig unter bestimmten Voraussetzungen als Zahlungsmittel zu akzeptieren.

Die Nachricht führte prompt zu einem neuen Allzeithoch der Kryptowährung. Laut der Analyse-Website Coinmarketcap kostete ein Bitcoin am Montag zeitweise mehr als 43 000 Dollar, was einem Plus von zwölf 12 Prozent gegenüber dem Vortag entsprach. Tesla-Chef Elon Musk hatte sich in der Vergangenheit bereits häufiger zu Kryptowährungen und auch zum Bitcoin geäußert. Allein die Erwähnung des Hashtags Bitcoin auf Musks Profil bei Twitter verhalf der Kryptowährung vor kurzem zu einem Kurssprung von über 10 Prozent, der aber recht schnell wieder verpuffte.

Mit dem Einstieg Teslas in die wichtigste der Cyberdevisen könnte deren Akzeptanz weiter steigen. Und Tesla ist nicht allein. Im Oktober hatte bereits der Zahlungsdienstleister Paypal angekündigt, seinen Kunden zukünftig den Handel mit Bitcoin zu ermöglichen, was zu einem starken Kursanstieg führte.

Die US-Investmentbank JP Morgan rief im Januar gar ein langfristiges Kursziel von 146 000 Dollar aus. Doch nicht alle sind so optimistisch. Kritiker sehen in der Internetwährung eine Blase und bemängeln den hohen Energieverbrauch als auch die hohen Kursschwankungen, die eine Nutzung als Währung in Frage stellen. Der Bitcoin werde immer mehr als digitales Gold und nicht mehr nur als digitale Währung wahrgenommen, meint Philipp Sandner, Leiter des Blockchain Centers an der privaten Frankfurt School of Finance. Die Funktion als Zahlungsmittel gebe es natürlich trotzdem. In der Regel werden Bitcoins aber dann sofort in herkömmliche Währungen umgetauscht, um Verluste durch Kursschwankungen zu vermeiden.

Kreiert nach der Finanzkrise 2008, hat der Bitcoin einen irren Höhenflug hinter sich. Von einer Spielerei für Programmierer entwickelte er sich zu einem milliardenschweren Spekulationsobjekt und schuf eine neue Investmentklasse, die Kryptowährungen. Mit der Einführung eines digitalen Euros, über den die EZB diskutiert, könnte die Aufmerksamkeit für Kryptowährungen weiter steigen. Diese werden aber nicht in ihrer Menge begrenzt sein - im Gegensatz zum Bitcoin.

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