Super oft so teuer wie Super Plus:Schlechtere Ware, gleicher Preis

Die E10-Umstellung sorgt schon wieder für Verdruss. Normales Superbenzin ist jetzt zwar wieder zu bekommen, doch es ist häufig genauso teuer wie das qualitativ höherwertige Super Plus.

Bei der Einführung des Treibstoffs E10 gibt es offenbar wieder Grund für Ärger: An vielen Tankstellen in Deutschland gibt es zwar wieder das gewohnte Superbenzin zu kaufen, doch dafür müssen Verbraucher nun oftmals tiefer in die Tasche greifen. Wie die Bild-Zeitung unter Berufung auf eine eigene bundesweite Stichprobe berichtet, wird der Kraftstoff mit fünf Prozent Ethanol und 95 Oktan an manchen Zapfsäulen zum gleichen Preis angeboten wie das teurere Super Plus (98 Oktan).

Da stimmt doch etwas nicht: Superbenzin für 165,9 und Super plus ebenfalls für 165,9. (Foto: dapd)

Total Deutschland begründete dies laut Bild mit "logistischen Herausforderungen im Rahmen der E10-Umstellung".

Sprecher Manuel Fuchs sagte dem Blatt: "Wir verkaufen in einigen Regionen Deutschlands Super Plus und Super für denselben Preis." Andernfalls würden Tankstellen "beim herkömmlichen Super 95 leer gekauft".

Konkurrent Aral wies dem Bericht zufolge darauf hin, dass im Tank auch ein höherwertiges Produkt enthalten sei: "Da, wo Super draufsteht, ist noch eine Super-Plus-Qualität drin, die alle Anforderungen an Super 95 E5 erfüllt", wurde Aral-Sprecher Detlef Brandenburg zitiert.

Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) forderte die Mineralölkonzerne zum Umlenken auf: "Es kann nicht sein, dass die Ölfirmen dafür einen Preis verlangen wie vorher für Super Plus", sagte er dem Blatt und fügte hinzu: "Hier muss es dringend eine Preiskorrektur geben."

© sueddeutsche.de/dpa/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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