Süßigkeiten-Konzern:Haribo-Chef Hans Riegel ist tot

Der Chef des Gummibärchen-Herstellers Haribo ist tot. Der Firmenpatriarch und Sohn des Konzerngründers starb im Alter von 90 Jahren.

Der Sohn des Unternehmensgründers und langjährige Chef des Haribo-Konzerns, Hans Riegel, ist tot.

Der 90 Jahre alte Geschäftsmann führte seit dem Tod seines Bruders Paul die Geschäfte des Bonner Unternehmens gemeinsam mit seinen Neffen.

Riegels Vater Johann, der ebenfalls Hans genannt wurde, war gelernter Bonbonkocher, und stieg nach dem Ersten Weltkrieg bei der Bonbonfabrik Heinen ein. 1920 machte er sich selbständig und gründete die Firma Haribo - eine Abkürzung von Hans Riegel Bonn. Die ersten eigenen Bonbons produzierten Riegels Eltern am heimischen Herd in einem Kupferkessel, die Kunden wurden mit dem Fahrrad beliefert.

1922 erfand der Vater den "Tanzbären" aus Fruchtgummi, den Vorläufer des späteren, weltweit bekannten "Goldbären", von dem es hieß, sogar der letzte deutsche Kaiser, Wilhelm II., habe sich diese Süßigkeit ins niederländische Exil nach Doorn nachsenden lassen. Der bekannte Slogan "Haribo macht Kinder froh" stammt aus den 1930er Jahren.

Fast 100 Jahre später hält der Konzern die Geschäftszahlen zwar strikt unter Verschluss. Doch das Unternehmen floriert, nach eigenen Angaben beschäftigt Haribo weltweit etwa 6000 Mitarbeiter an knapp 20 Produktionsstandorten.

"Ohne die Firma", soll der Patriarch laut Manager Magazin einmal gesagt haben, "würde ich krank. Weil mein Leben dann keinen Sinn mehr hätte."

© Süddeutsche.de/dpa/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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