Strom:Windbranche fordert mehr Tempo

Nach dem Rekordjahr 2023 fordert die Windbranche von der Ampelkoalition mehr Tempo bei Gesetzesvorhaben, die den Neubau und die Erneuerung von Windanlagen erleichtern. "Mit einem stabilen Höchstwert, einem noch nie dagewesenen Genehmigungsvolumen und fast sechseinhalb Gigawatt bezuschlagter Projekte steht der Ausbau der kommenden Jahre auf einem soliden Fundament", erklärte die Präsidentin des Bundesverbandes Windenergie (BWE) Bärbel Heidebroek. "Wenn es jetzt noch gelingt, zügig die Weichen bei Genehmigungen, Naturschutz und Repowering zu stellen, wird 2024 sogar noch erfolgreicher werden." So sei etwa die Neufassung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) zur Vereinfachung von Standards seit Monaten im parlamentarischen Verfahren und verzögere sich zusehends, was die Projektplanung aufhalte.

Auch bei der Kraftwerkserneuerung, dem Repowering, müssten die Verfahren vereinfacht werden, um mehr Tempo zu bekommen. Wo heute schon eine Anlage steht, müsse es ohne großen Aufwand möglich sein, alte durch neue Anlagen zu ersetzen. Das sei in dieser Einfachheit genau die Regelung, die gebraucht werde. Die Ampel-Koalition hatte 2022 ein Gesetzespaket beschlossen, das den Ausbau der Erneuerbaren Energien drastisch beschleunigen sollte. So wurden etwa die Bundesländer verpflichtet, im Schnitt zwei Prozent der Fläche für die Windenergie an Land zur Verfügung zu stellen. Nach BWE-Angaben wurde 2023 mit rund 7000 Megawatt so viel Leistung neu genehmigt wie nie zuvor ebenso wie bei bezuschlagten Ausschreibungen mit rund 6400 Megawatt.

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