Statistisches Bundesamt:Große Nachfrage nach Holz

Der Bauboom hat die Nachfrage nach Holz als Baustoff auch in der Corona-Krise angekurbelt. Deutschland exportierte 2020 insgesamt rund 12,7 Millionen Kubikmeter Rohholz im Wert von 845 Millionen Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vergleich zu 2019 ist dies eine mengenmäßige Steigerung um 42,6 Prozent. "Für den Exportboom sorgte die hohe Nachfrage nach Fichten- und Tannenholz", hieß es.

In diesem Jahr allerdings setzte sich der Aufwärtstrend bislang nicht fort: Im Januar und Februar sank der mengenmäßige Export zum Vorjahreszeitraum um 12,4 Prozent auf 1,5 Millionen Kubikmeter. "Wichtigster Absatzmarkt war im Jahr 2020 die Volksrepublik China", ermittelten die Statistiker. Die Hälfte des Exportes, insgesamt rund 6,4 Millionen Kubikmeter, ging demnach nach Fernost. Der Anteil nahm seit 2015 deutlich zu - damals lag er noch bei 10,1 Prozent. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Österreich mit 19,2 Prozent und Belgien mit 9,2 Prozent.

Im langfristigen Vergleich hat sich die Menge von ausgeführtem Rohholz seit 2015 mehr als verdreifacht. Die Importmenge sank zugleich um ein Drittel auf 5,9 Millionen Kubikmeter. "Der wachsenden Nachfrage im Ausland steht ein Rekord beim Holzeinschlag im Inland gegenüber", so das Statistikamt. Im vergangenen Jahr wurden demnach in den deutschen Wäldern 80,4 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen - so viel wie nie zuvor seit der deutschen Vereinigung. Grund dafür sind vermehrte Waldschäden infolge des auch durch Trockenheit und Hitze begünstigten Insektenbefalls.

© SZ vom 11.05.2021 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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