Space-X:Astronautenflug verzögert sich

Die nächste Crew Dragon von Space-X wird mit vier Astronauten zur Raumstation ISS fliegen. Im Bild das Andockmanöver der ersten unbemannten Crew Dragon im März dieses Jahres. (Foto: dpa)

Grund dürfte der Abbruch eines anderen Raketenstarts Anfang Oktober gewesen sein.

Nach dem erfolgreichen Testflug der Space-X-Kapsel Crew Dragon mit zwei Astronauten zur Raumstation ISS im Sommer verzögert sich der erste reguläre Flug. Ursprünglich sollten am 31. Oktober vier Astronauten vom Startplatz in Cape Canaveral/Florida aus zur ISS reisen. Nun hat die Raumfahrtbehörde Nasa bekannt gegeben, dass der Start wohl "frühestens" in der ersten Novemberhälfte erfolgen kann. Sie begründet die Verzögerung in einem Blog mit einer Anomalie in einem Gasgenerator der ersten Falcon-Raketenstufe bei einem kürzlichen Startversuch. Space-X habe nun Zeit für zusätzliche Tests und Datenanalysen. Mit der Anomalie hat sich die Nasa wohl auf einen Zwischenfall am 3. Oktober bezogen: Space-X hatte den Start einer unbemannten Falcon 9 mit einem GPS-Satelliten in letzter Sekunde abgebrochen. Firmenchef Elon Musk hatte getwittert, dass es einen "unerwarteten Druckanstieg im Gasgenerator" gegeben habe. "Wir werden eine Menge Verbesserungen vornehmen müssen, um nächstes Jahr 48 Starts absolvieren zu können", so Musk. Bei dem Astronautenstart handelt es sich um eine andere Rakete als am 3. Oktober, doch haben Nasa und Space-X schon öfter betont, jedes Risiko auszuschließen. Mit der Mission Crew 1 sollen drei Nasa-Astronauten und ein japanischer Astronaut für einen Einsatz bis Juni 2021 zur ISS fliegen. Derzeit befinden sich eine Amerikanerin und zwei Russen auf der Raumstation, sie sollen im April zur Erde zurückkehren. Die Boeing-Kapsel Starliner wird wohl erst im Sommer 2021 erstmals Astronauten zur ISS bringen.

© SZ vom 12.10.2020 / ds - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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