Besitzer neuer Solaranlagen erhalten ab dem kommenden Jahr weniger Geld für den von ihnen produzierten Strom. Die sogenannte Einspeisevergütung sinkt nach Angaben der Bundesnetzagentur zum 1. Januar um 15 Prozent. Die Betreiber erhalten dann je nach Standort und Größe ihrer Solarstrom-Anlage zwischen 17,94 und 24,43 Cent je Kilowattstunde Strom, die sie ins öffentliche Stromnetz einspeisen.
Anfang 2010 war die Solarförderung in Deutschland bereits um neun Prozent gesunken, Anfang diesen Jahres um 13 Prozent. Die Förderung stößt seit Jahren auf Kritik, vor allem Wirtschaftspolitiker der Union setzen sich angesichts immer günstigerer Solarmodule - vor allem aus China - für Kürzungen ein. Je geringer die Einspeisevergütung, umso unattraktiver ist es, in Solarmodule zu investieren.
Nach den Zahlen der Bundesnetzagentur wurden in den vergangenen zwölf Monaten Photovoltaik-Anlagen mit 5200 Megawatt Gesamtleistung auf Deutschlands Dächern installiert. Das entspricht bei voller Sonneneinstrahlung ungefähr der Leistung von vier Atomkraftwerken.
Wer mit seiner Solaranlage vor Ende 2011 ans Netz geht oder schon Module auf dem Dach hat, ist von den Kürzungen nicht betroffen. Er erhält weiterhin seine bisherige Einspeisevergütung. Sie liegt derzeit zwischen 25 und 29 Cent je Kilowattstunde.