Smartphone:Leicht zu reparieren

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Das Fairphone 2. (Foto: oh)

Ein Test bescheinigt dem Fairphone 2 einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Handys.

Von Sara Weber, München

Lob für das Fairphone 2: Das Smartphone kann leichter repariert werden als die Modelle aller anderen Hersteller. Das zeigt eine Untersuchung von iFixit, einer Analystenfirma, die Handys auseinandernimmt und testet, wie schwer sie zu reparieren sind. Als erstes Smartphone überhaupt erreicht nun das Fairphone 2 zehn von zehn möglichen Punkten. Das Gerät ist in Module eingeteilt. So muss im Falle eines Defekts nicht das gesamte Gerät entfernt werden, sondern es ist möglich, einzelne Module selbst zu reparieren oder auszutauschen. Ersatzmodule sollen um die 20 bis 30 Euro kosten, ein neues Display um 85 Euro.

Die hintere Verkleidung des Telefons kann ohne Hilfsmittel entfernt und die Batterie entnommen werden. Das Display kann mittels kleiner Clips abgenommen werden. Alle weiteren Module wie Mikrofon, Kamera und Lautsprecher sind mithilfe eines einfachen Schraubenziehers zugänglich, ebenso das restliche Innenleben des Telefons.

Die Einteilung in Module, die leicht repariert und getauscht werden können, ist eines der Verkaufsargumente der Fairphone-Hersteller. So soll die Lebensdauer des Geräts verlängert werden. Außerdem können die verarbeiteten Materialen zu ihrem Ursprung zurückverfolgt werden. Zinn und Tantal stammen laut Herstellerangaben aus konfliktfreier Produktion in der demokratischen Republik Kongo. Das Fairphone 2 wird 525 Euro kosten und ist damit deutlich teurer als das erste Fairphone. Das hatte im iFixit-Test sieben von zehn Punkten bekommen - genauso viel wie das aktuelle iPhone-Modell 6s.

Hinter Fairphone steckt ein Sozialunternehmen mit Sitz in Amsterdam. Die Firma wird die ersten Geräte im Dezember verschicken, wer jetzt vorbestellt, erhält das Telefon im Januar. Das Fairphone 2 hat ein 5 Zoll großes Display, läuft mit Android 5.1 Lollipop, hat zwei SIM-Karten-Slots und 32 Gigabyte internen Speicher, der sich mit einer MicroSD-Karte erweitern lässt.

© SZ vom 20.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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