SAP:US-Tochter  mit hohem Kursgewinn

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Der Börsengang der SAP-Tochter Qualtrics an der US-Technologiebörse Nasdaq ist zu einem Erfolg geworden. Der Eröffnungskurs lag bei 41,85 Dollar, also knapp 40 Prozent über dem Ausgabekurs von 30 Dollar. Danach stieg das Papier weiter bis auf 44,50 Dollar, ein Plus von nahezu 50 Prozent. Verkauft wurden knapp 60 Millionen Qualtrics-Aktien, zu je 30 Dollar, teilte der Anbieter von Datenanalyse-Software mit. 2018 hatte SAP die Beteiligung für acht Milliarden Dollar erworben. Nun kommt Qualtrics auf einen Börsenwert von deutlich mehr als 20 Milliarden Dollar. Das US-Unternehmen aus dem Bundesstaat Utah ist der jüngste große Zukauf des Walldorfer Dax-Konzerns. Der größte Anteil des Erlöses geht an die SAP SE, die auch nach dem Börsengang mindestens 83 Prozent der Anteile halten wird. Der Ausgabepreis liegt noch über der Angebotsspanne, die erst Anfang der Woche erhöht worden war. Bereits im Vorfeld hatte Qualtrics Aktienpakete an den Finanzinvestor Silver Lake und den Qualtrics-Vorstandschef Ryan Smith verkauft, jeweils mit einem Abschlag zum Ausgabepreis. Laut dem Prospekt will das Unternehmen 1,89 Milliarden Dollar aus den Einnahmen nach Walldorf weiterreichen. Die SAP-Aktie schloss am Donnerstag nahezu unverändert bei 108,68 Euro.

Es ist erst das zweite Mal in der fast 50-jährigen Firmengeschichte, dass SAP eine Sparte nicht voll integriert, sondern an die Börse bringt. SAP-Chef Christian Klein will mit dem Schritt Qualtrics-Chef Smith an Bord halten. Er hatte das Unternehmen 2002 in Provo zusammen mit seinem Bruder und seinem Vater gegründet. Einen Börsengang hatte er schon 2018 im Visier, bevor SAP zugriff. Smith hat sich bereits im Vorfeld ein Paket von einem Prozent der Qualtrics-Aktien für 120 Millionen Dollar - also 20 Dollar je Aktie - gesichert.

© SZ vom 29.01.2021 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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