Rangliste von Ernst & Young:Apple ist erneut wertvollstes Unternehmen der Welt

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Aktiengesellschaften werden immer wertvoller. In 18 Monaten ist der Börsenwert der 100 teuersten Unternehmen der Welt um 22 Prozent gestiegen. Ganz oben: US-Riesen wie Apple und Exxon.

  • Apple ist wie vergangenes Jahr das teuerste Unternehmen der Welt. Die Rangliste der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young führt den iPhone-Hersteller mit einem Wert von etwa 560 Milliarden Dollar
  • Sieben US-Unternehmen belegen die Plätze zwei bis zehn
  • Sechs deutsche Firmen sind es in den Top 100

Apple wieder teuerstes Unternehmen der Welt

Das teuerste Unternehmen der Welt in der Rangliste der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) bleibt der Technologieriese Apple mit einem Börsenwert von mehr als 560,3 Milliarden Dollar (410,4 Mrd. Euro) zum 30. Juni. Damit ist der iPhone-Hersteller binnen sechs Monaten nochmals elf Prozent teurer geworden. Auf dem zweiten Platz folgt der Ölkonzern Exxon Mobil, den die Rangliste mit 432 Milliarden Dollar bewertet.

US-Unternehmen acht Mal in den Top Ten

US-Unternehmen bleiben die Giganten der Weltbörsen. Acht der zehn teuersten Unternehmen der Welt stammen aus den Vereinigten Staaten, darunter neben Apple und Exxon der Softwareriese Google und der Technologiekonzern Microsoft. Mit 46 Unternehmen hat fast jedes zweite im Top 100-Ranking seinen Sitz in den Vereinigten Staaten, wie aus dem Bericht hervorgeht. "Den US-Unternehmen kann derzeit niemand das Wasser reichen", sagte EY-Partner Thomas Harms.

Die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten laufe rund und die Nachfrage auf dem riesigen Binnenmarkt sei stabil. Nur zwei Europäer schaffen es in die Top-10: Der niederländische Ölkonzern Royal Dutch Shell sprang mit einem Wert von 270 Milliarden Dollar auf Platz 8, der Schweizer Pharmakonzern Roche mit 256 Milliarden Dollar hielt sich auf Platz 10.

Sechs deutsche Unternehmen unter den ersten Hundert

Unter den 100 wertvollsten Firmen listet EY auch sechs deutsche auf, deren Börsenwert allerdings weit unter dem der großen US-Konzerne liegt: Ganz oben steht Volkswagen mit einer Marktkapitalisierung von 123 Milliarden Dollar (Platz 55). Auch Bayer (117 Mrd Dollar, Platz 59), Siemens (116 Mrd Dollar, Platz 60), BASF (107 Mrd Dollar, 65), Daimler (100 Mrd Dollar, 73) und SAP (95 Mrd Dollar, 83) schaffen es in die Top-100. Insgesamt sind diese sechs Unternehmen Ende Juni allerdings etwas günstiger als Ende 2013: Ihr Gesamt-Börsenwert sank im ersten Halbjahr 2014 um ein Prozent auf 658 Milliarden Dollar.

Im Vergleich zum Jahresende 2012 bleibt aber ein großes Plus, als die sechs größten deutschen Kapitalgesellschaften nur 520 Milliarden Dollar wert waren. "Nach dem massiven Börsenboom der vergangenen Monate hat der Marktwert der deutschen Großkonzerne ein enorm hohes Niveau erreicht - da ist es schwierig, die Marktkapitalisierung noch weiter zu steigern", sagte Harms.

Mittelfristig sieht Harms Deutschland aber gut aufgestellt: "Die deutschen Unternehmen haben in den Krisenjahren unter erheblichen Anstrengungen ihre Strukturen überarbeitet, Produkte weiterentwickelt, und sie verfügen über eine enorme Innovationskraft." Das begründe ihre Vorreiterrolle in Europa und ihre Attraktivität auf dem Weltmarkt.

© Süddeutsche.de/dpa/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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