In den bayerischen Ballungszentren müssen viele Wohnungen gebaut werden. Um die Märkte zu entlasten, ist auch Tempo gefragt. Dass es aber nicht nur auf Quantität und Geschwindigkeit ankommt, soll der "Preis für Qualität im Wohnungsbau" unterstreichen. Er wird an überwiegend frei finanzierte Projekte vergeben. Der Deutsche Werkbund und der Verband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Bayern (BFW) haben die Auszeichnung in dieser Woche auf dem Bayerischen Immobilienkongress in München verliehen.
Die interdisziplinär besetzte Jury unter dem Vorsitz von Regine Keller, Professorin an der TU München, hat drei Projekte mit dem Preis bedacht. Dazu gehört mit "Wohnen am Rosengarten" ein Bauvorhaben in Kolbermoor, das direkt am Mangfallkanal die Architektur der benachbarten, historischen Denkmäler aufnimmt (Quest Projekt, Behnisch Architekten, Liebald + Aufermann Landschaftsarchitekten). Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Mehrfamilienhäuser "Park 4" in der Menterschwaige in München (Wowobau, Händel Junghans Architekten, Landschaftsarchitektin Gabriele von Andrian). Zu den Preisträgern gehört auch das NEST Plus-Energieprojekt (NEST Solar Passivhaus). Das Mehrfamilienhaus und das Umfeld wurden von den Bewohnern in einer Baugemeinschaft geplant. Das Projekt wurde im Passivhaus-Standard realisiert. Die vier Anerkennungen gingen an eine neue Wohnanlage mit Passivhaus-Plus-Standard in Obermenzing (Südhausbau), an ein Projekt in Holzbauweise (GBW Gruppe), an ein Terrassenhaus im Tucherpark (Hochtief) sowie an eine Erneuerung eines Geschosswohnungsbaus in Holzbauweise (GWG).