Ostdeutschland:DIW-Chef  für  Strategiewechsel

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat sich für eine Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik in Ostdeutschland ausgesprochen. "Ostdeutsche Regionen brauchen ein wirtschaftliches Umdenken, sie müssen eigene Stärken entwickeln und weniger das Modell westdeutscher Regionen nachahmen", sagte Fratzscher dem Handelsblatt. Technologie, Talent und Toleranz seien der Schlüssel zu einem nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. "Dafür müssen viele ostdeutsche Regionen sich stärker öffnen", sagte der DIW-Chef. "Nur wenn sie innovative und junge Menschen halten und anlocken, können sie langfristig wirtschaftlich erfolgreich sein." Fratzscher sieht den Osten auf einem guten Weg. Die Wirtschaftskraft ostdeutscher Regionen habe deutlich zugenommen, auch wenn der Aufholprozess zum Teil ins Stocken geraten sei. Kommunen und finanzschwache Länder müssten gestärkt werden, um die wirtschaftliche Divergenz in Deutschland zu stoppen.

© SZ vom 07.09.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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