Als Michelangelo Anfang des 16. Jahrhunderts im Auftrag von Papst Julius II. seine Fresken in die Sixtinische Kapelle malte, da konnte er natürlich nicht ahnen, dass ein paar Hundert Jahre später eine Münchner Lichtfirma kommen und die Kirche mit modernen LED-Lampen ausleuchten würde. Michelangelo musste sich auf Tageslicht und Kerzen verlassen, er kannte ja noch nicht einmal Glühbirnen. Die wiederum sind heute schon wieder so altmodisch, dass der Osram-Konzern, der vor zwei Jahren die LED-Technik in die Kapelle brachte und dort Fresken aus ihrem jahrhundertealten Schatten holte, die Glühbirnen-Fertigung in diesem Sommer an chinesische Investoren verkaufte.
Osram:Im Rampenlicht
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Der Petersplatz in Rom wird nun von Osram beleuchtet. Schön, aber die Traditionsfirma hat ganz andere Sorgen. Vor allem mit Großaktionär Siemens.
Von Thomas Fromm, Rom
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