Die Werbekonzerne Publicis und Omnicom haben ihren Zusammenschluss zum Weltmarktführer abgesagt. Die Unternehmen verwiesen auf Schwierigkeiten, die Fusion innerhalb einer annehmbaren Zeit abzuschließen.
Der zähe Fortschritt habe zu einer Unsicherheit geführt, die den Interessen beider Firmen, ihren Mitarbeitern, Kunden und Anteilseignern schade, sagten die beiden Vorstandsvorsitzenden Maurice Lévy und John Wren in einer gemeinsamen Mitteilung. "Wir haben uns deshalb entschieden, dass jeder seinen Weg alleine weiter beschreitet", heißt es darin. Bei einer Fusion hätte der Marktwert des neuen Konzerns rund 35 Milliarden US-Dollar betragen.
Die französische Firma Publicis und das US-amerikanische Unternehmen Omnicom hatten seit Monaten verhandelt. Beide Konzerne sind führend im Marketing- und Werbebereich und haben zahlreiche Tochterfirmen. Mit der Fusion wollten sie den bisherigen Branchenprimus WPP übertrumpfen. Die Aktionäre der beiden Agenturen sollten jeweils rund 50 Prozent des Aktienkapitals des neuen amerikanisch-französischen Werbegiganten erhalten.
Ein Zusammenschluss der zwei Unternehmen wäre der bislang größte in der Werbebranche gewesen. Er hätte die 4,9 Milliarden Dollar schwere Übernahme der Aegis-Gruppe durch die japanische Dentsu im vergangenen Jahr deutlich übertroffen.