Die Deutsche Bahn hat kurz vor Ende des Neun-Euro-Tickets eine positive Bilanz gezogen. Allein über die Kanäle des Konzerns seien rund 26 Millionen der Sonderfahrten verkauft worden, teilte die neue Regionalverkehrsvorständin, Evelyn Palla, am Sonntag mit. "Jeder fünfte Neun-Euro-Ticket-Nutzer hat die öffentlichen Verkehrsmittel neu für sich entdeckt." Es seien mehr Fahrgäste im Regionalverkehr unterwegs gewesen als vor Corona. Wie viele Tickets verkauft wurden, teilen die Verkehrsverbünde an diesem Montag mit.
Offen ist weiterhin, ob es in irgendeiner Form eine Nachfolge für das Angebot gibt, das nicht nur sehr günstig war, sondern auch kundenfreundlich: Das Neun-Euro-Ticket löste das Tarif-Wirrwarr auf. Umweltverbände und Gewerkschaften setzen sich für ein Verlängerung ein. Allerdings scheint klar zu sein, dass es zum jetzigen Preis kaum möglich sein wird: Zu groß ist der Zuschussbedarf durch die Politik, zudem würde dann auch der ebenfalls teure Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs leiden. Möglich erscheinen indes Varianten für 49 oder 69 Euro pro Monat. Kommunalverbände und Verkehrsexperten fordern zudem Mobilitätszuschüsse zielgenau für einkommensschwächere Haushalte.