Wenn das hier ein Date wäre, hätte Sean Rad eine schlechte Startposition. Der Gründer der Dating-App Tinder ändert die Uhrzeit für das Interview am Rande der Digital-Konferenz DLD in New York immer wieder - und kommt dann eine Viertelstunde zu spät. Sein iPhone legt er keine Sekunde aus der Hand. Dabei kennt der 28-Jährige sich aus mit Dates, sein Start-up hat in Amerika schon komplett verändert, wie sich Menschen verlieben, und wächst auch in Deutschland rasant. Rad ist ein Star. Aber er und sein Co-Gründer und bester Freund Justin Mateen waren in eine Klage um sexuelle Belästigung verwickelt, Mateen musste gehen. Rad zeichnete angeblich ein Penisbildchen von seinem Hauptinvestor - und bekam ziemlich Ärger mit dem Medienkonzern IAC, dem die Mehrheit an Tinder gehört. Der Gründer verlor seinen Chef-Titel, ist jetzt nur noch Präsident, neuer Vorstandschef ist der ehemalige Ebay-Topmanager Chris Payne.
Montagsinterview:"Ein guter Ego-Schub"
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Sean Rad, Gründer der Dating-App Tinder, über das Kennenlernen im Zeitalter des Smartphones, dumme Anmachsprüche und über die Notwendigkeit, mit dem Unternehmen Geld zu verdienen.
Interview von Kathrin Werner
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