Messe Düsseldorf:Wenn große Flächen ein Vorteil sind

Im September fand in Düsseldorf der Caravan Salon statt. Die erste große Messe seit Ausbruch der Corona-Pandemie. (Foto: Bernd Thissen/dpa)

Mit dem Caravan Salon wollte die Düsseldorfer Messegesellschaft zeigen, dass solche Veranstaltungen auch in der Pandemie möglich sind.

Von Katharina Kutsche

Im September schaute die gesamte Branche auf die Messe Düsseldorf: Mit dem Caravan Salon fand erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder eine große Publikumsmesse statt. Zwar mit nur rund 350 Ausstellern statt sonst mehr als 600 und 107000 Besuchern statt der 270000 im Vorjahr. Doch auch hier zeigte sich, dass die großen Flächen, die sonst schnell als unwirtschaftlich gelten, in Punkto Infektionsschutz einen Vorteil haben. Die Abluftanlagen führten stattdessen Frischluft zu, Kameras und menschliche "Protection Guides" überwachten Abstände und Grüppchenbildung. "Meine Devise lautet: Demonstration des Machbaren", sagte Messe-Chef Wolfram Diener der SZ. "Wir möchten mit dem Caravan Salon beweisen, dass Messen auch unter diesen Bedingungen stattfinden können."

Ähnlich wie in Nürnberg hatte sich die Messegesellschaft, zu drei Vierteln im Eigentum der Stadt Düsseldorf und des Landes Nordrhein-Westfalen, große Hoffnungen gemacht, die guten Branchenzahlen noch zu toppen. Rund 480 Millionen Euro Umsatz waren der Plan für 2020 - realistisch ist jetzt noch ein Viertel dessen und ein Verlust von 65 Millionen Euro.

Bis März 2021 sind die Mitarbeiter in Kurzarbeit. Anfang Dezember teilte das Unternehmen mit, auf Eigenveranstaltungen im ersten Quartal verzichten zu wollen; das Programm startet wieder im April mit der Endverbrauchermesse Boot. Andere Veranstaltungen wie die internationale Verpackungsfachmesse Interpack sagte das Unternehmen ab, sie finden zum nächsten turnusgemäßen Termin statt, die Interpack etwa erst 2023.

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