Medienindustrie:Bertelsmann ächzt unter Werbeflaute

Ein Unternehmen quält sich durch die Krise: Bertelsmann hat im vergangenen Jahr nur einen schmalen Gewinn erwirtschaftet. Das TV-Geschäft läuft nicht rund.

Bertelsmann fasst immer noch keinen Tritt: Der Gewinn des Medienkonzerns ist 2009 deutlich geschrumpft. Unter dem Strich kam das Unternehmen nur noch auf ein Ergebnis von 35 Millionen Euro - nach 270 Millionen Euro im Vorjahr. "Bertelsmann hat die Folgen der Wirtschaftskrise wie jedes Medienunternehmen weltweit zu spüren bekommen", sagte Vortstandschef Hartmut Ostrowski bei der Präsentation der Zahlen.

Der Konzernumsatz verringerte sich auf 15,4 Milliarden Euro nach 16,2 Milliarden Euro im Vorjahr (minus 5,4 Prozent). Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen (Ebit) sank auf 1.4 Millionen Euro nach 1.6 Millionen Euro im Vorjahr (minus 9,6 Prozent).

Sonderabschreibungen im TV-Geschäft in Großbritannien und Griechenland sowie auf den Tiefdruckkonzern Prinovis belasteten den Konzern zusätzlich. Die Sondereinflüsse beliefen sich insgesamt auf 730 Millionen Euro (Vorjahr: 676 Millionen Euro).

Auch für das laufende Geschäftsjahr gibt sich der Konzern vorsichtig: Zwar geht Bertelsmann von einer Stabilisierung der Rahmenbedingungen aus, eine nachhaltige Erholung sei vorerst aber nicht in Sicht, teilte der Konzern mit.

Bertelsmann erwartet für 2010 eine stabile Entwicklung von Umsatz und Ebit; und auch das Konzernergebnis hofft der Konzern aus Gütersloh "deutlich" erhöhen zu können.

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