Köln (dpa) - „Becker gegen Pocher - Der Showdown“ heißt es an diesem Freitagabend bei RTL. Egal wie es ausgeht, Oliver Pocher (35) hat schon gewonnen. Denn der Name Boris Becker dürfte ihm eine Traumquote bescheren.
Frage: Wie inszeniert ist die Sache?
Antwort: Es ist gar nicht inszeniert, weil das kann man nicht inszenieren.
Frage: Aber als Sie Boris Becker getwittert haben „Komm doch in meine Show“, wie strategisch war das?
Antwort: Das war 'ne Exit-Möglichkeit. Er hat irgendwann gesagt: Na, gibt wohl Redebedarf zwischen uns beiden, können wir ja mal vor der Kamera machen. Und da hab' ich gesagt: Das nehm' ich dankend an.
Frage: Wenn man in Ihrem Alter Streit mit jemandem hat, geht man dem eigentlich aus dem Weg.
Antwort: Von meiner Seite ist das einfach eine Geschichte, die sich aufgebaut hat, und jetzt kann man das Ganze auch noch fernsehtechnisch zu 'ner unterhaltsamen Sendung machen.
Frage: Können Sie beschwören, dass Sie nicht gleich, wenn die Kameras aus sind, Boris Becker auf die Schulter klopfen?
Antwort: Ich wüsste nicht, wofür ich ihm auf die Schulter klopfen sollte. Nee, bis jetzt haben wir auch noch nicht ein Wort gewechselt.
Frage: Kann es sein, dass der Abend mit einer großen Versöhnung endet?
Antwort: Alles ist möglich.
Frage: Wie alt waren Sie, als er Wimbledon gewonnen hat?
Antwort: Dreizehn? Was war ich denn? Zwölf. Nee, Quatsch. Sieben, acht.
Frage: Waren Sie Fan?
Antwort: Ja, was heißt Fan? Jeder hat das gesehen.
Frage: Und jeder war Fan.
Antwort: Ich kann mich an diese ganzen Davis-Cup-Wochenenden und die Turniere, Sechs-Stunden-Matches gegen McEnroe und alles, da kann ich mich komplett dran erinnern.
Frage: Und jetzt treten Sie hier gegen ihn an. Das Leben spielt verrückt.
Antwort: Das hätte ich sicherlich damals nicht gedacht. Und jetzt ist das Leben so wie es ist.
Frage: Könnte es nicht sein, dass Sie dieses deutsche Denkmal hier heute endgültig vom Sockel holen? Wollen Sie wirklich derjenige sein, der das getan hat?
Antwort: Ich möchte niemanden von irgendwelchen Sockeln runterholen, ich möchte einfach einen fairen Zweikampf haben.