Maschinenbau:Maschinenbauer wollen Marktposition in Afrika ausbauen

Berlin (dpa) - Deutschlands Maschinenbauer planen eine Afrika-Initiative. "Afrika vernachlässigen wir komplett. Das soll und muss sich ändern, wenn wir unsere Weltmarktposition halten wollen", sagte Reinhold Festge, der neue Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

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Berlin (dpa) - Deutschlands Maschinenbauer planen eine Afrika-Initiative. „Afrika vernachlässigen wir komplett. Das soll und muss sich ändern, wenn wir unsere Weltmarktposition halten wollen“, sagte Reinhold Festge, der neue Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

In einem Gespräch mit der „Welt am Sonntag“ fügte er hinzu: „Aktuell überlassen wir den Chinesen nahezu kampflos das Feld in Afrika. Das ist gefährlich. Als deutscher Maschinenbau müssen wir diesen Markt bearbeiten.“

Zum Start werde der VDMA „Leuchtturmprojekte“ in Nigeria, Kenia und Südafrika aufsetzen und gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit Ausbildungszentren aufbauen. „Dass Bedarf vorhanden ist, sehe ich bei meinem eigenen Unternehmen. Seit Jahren schon sitzt einer unserer besten Kunden in Nigeria“, sagte Festge, der Geschäftsführender Gesellschafter des westfälischen Maschinenbauers Haver & Boecker ist.

Festge war am Freitag zum neuen VDMA-Präsidenten gewählt worden. Der 67-Jährige folgt auf Thomas Lindner, der nach drei Jahren turnusmäßig das Amt abgibt.

Nach Rückschlägen im laufenden Geschäftsjahr hatte Festges Vorgänger Lindner für 2014 jüngst ein Produktionswachstum in Aussicht gestellt. Das Plus dürfte demnach bei etwa drei Prozent liegen. In diesem Jahr werden die Maschinenbauer nach einem enttäuschenden Jahresstart dem VDMA zufolge allerdings ein Prozent weniger herstellen als im vergangenen Jahr. 2012 hatten sie einen Produktionswert von rund 195 Milliarden Euro erzielt.

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