Deutsche Wirtschaft:Auftragsflaute im Maschinenbau

Die Bestellungen sind im Februar um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück.

Die Auftragsflaute im deutschen Maschinenbau hält an. Die Bestellungen gingen im Februar preisbereinigt um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück, wie der Branchenverband VDMA am Mittwoch mitteilte. Aus dem Inland kamen elf Prozent weniger Bestellungen, während der Auftragseingang aus dem Ausland um zehn Prozent rückläufig war. "Aktuell überwiegen noch immer die Moll-Töne im Auftragsgeschehen", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

Der Maschinenbau ist mit mehr als einer Million Beschäftigten ein Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Die exportorientierte Branche mit mehr als einer Million Beschäftigten hatte bereits 2023 die Schwäche der Weltwirtschaft und die Konjunkturflaute im Inland zu spüren bekommen. Angesichts der Flaute rechnet der VDMA mit einem Produktionsrückgang von vier Prozent im laufenden Jahr. Fachleute halten eine Trendwende im zweiten Halbjahr für möglich. "Aber der Maschinenbau ist ein Spätzykliker, daher kann es noch eine Weile dauern, bis die Auftragsflaute endet", sagt Wiechers. Positiv sei, dass die Inflation zurückgehe.

© SZ/dpa/Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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