Deutscher Landwirt in der Ukraine:Wenn der Bauernhof plötzlich im Kriegsgebiet liegt

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Ein Weizenfeld in der Ukraine. Das Land gehört zu den größten Weizen-Exporteuren der Welt. (Foto: ANATOLII STEPANOV/AFP)

Der Landwirt Hans Wenzl hat vor fast zwei Jahrzehnten einen Betrieb in der Ukraine aufgebaut. Mittlerweile bewirtschaftet der Niederbayer dort 5000 Hektar - und fürchtet nun um sein Lebenswerk.

Von Uwe Ritzer

Natürlich hat Hans Wenzl gespürt, dass die Leute hinter seinem Rücken tuscheln. Dass sie rätseln, was genau er da treibt, gut 1700 Kilometer entfernt von seinem Bauernhof in Pfalsau, Gemeinde Fürstenzell, Landkreis Passau. Manche Berufskollegen seien erstaunt gewesen, sagt Wenzl, und andere - "ja, ganz sicher gab es die auch" - erwogen, er könnte verrückt geworden sein. Ein paar Jahre später hat er sie dann eingeladen. Nach Rogi, in das 1000 Einwohner zählende Dorf zwei Autostunden südlich von Kiew, das Wenzl keine neue, aber doch eine zweite Heimat geworden ist. "Ich bin kein Auswanderer, sondern nach wie vor Niederbayer", sagt er. "Aber da hat sich auch ein Anteil Ukraine in mir eingenistet."

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