Krankenkassen:Tempo bei Patientenakte

Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) fordert von der Regierung mehr Tempo bei Plänen, die Nutzung der elektronischen Patientenakte auszubauen. "Die Koalition will jetzt das Prinzip umdrehen: Jeder Bürger soll eine elektronische Patientenakte bekommen, wenn er nicht aktiv widerspricht. Das unterstützen wir", sagte die Verbandsvorsitzende Doris Pfeiffer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) müsse aber "endlich die konkreten Regeln dafür vorlegen". Die Ärzte sollten verpflichtet werden, die Daten zu speichern, wenn der Patient nicht ausdrücklich widerspreche, so Pfeiffer. Und: Alle Ärzte eines Patienten sollten dessen Daten sehen können, wenn dieser nicht aktiv "Nein" dazu sagt." Die elektronische Patientenakte (ePA) soll beispielsweise Röntgenbilder auf CD, Papierakten und Faxe überflüssig machen. Mediziner, Physiotherapeuten, Pflegekräfte und Hebammen sollen sich mit der digitalen Akte mit wenigen Klicks ein Bild vom Gesundheitszustand ihrer Patienten machen oder eine Krankengeschichte lückenlos einsehen können.

© SZ vom 27.12.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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