Konsumgüter:Henkel trotz Ukraine-Krise und starkem Euro mit Gewinnplus

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Düsseldorf (dpa) - Der starke Euro und die Ukraine-Krise machen dem Konsumgüterhersteller Henkel Sorgen. Doch der Gewinnentwicklung beim Hersteller von Persil, Pril und Pritt können sie bislang wenig anhaben.

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Düsseldorf (dpa) - Der starke Euro und die Ukraine-Krise machen dem Konsumgüterhersteller Henkel Sorgen. Doch der Gewinnentwicklung beim Hersteller von Persil, Pril und Pritt können sie bislang wenig anhaben.

Im ersten Quartal 2014 stieg das auf die Henkel-Aktionäre entfallende Nettoergebnis des Markenartiklers um 14,2 Prozent auf 449 Millionen Euro.

Henkel-Chef Kasper Rorsted klagte bei der Präsentation der Quartalszahlen, die jüngsten Entwicklungen in Osteuropa brächten zusätzliche Unsicherheit in die Märkte. Russland ist mit einem Umsatz von gut einer Milliarde Euro weltweit der viertgrößte Markt für Henkel. Zwar konnte das Unternehmen auch im ersten Quartal dort Rorsted zufolge noch ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich erzielen. Doch spürt der Konzern den drastischen Wertverfall des Rubel. In der Ukraine - bislang einer der wichtigsten Wachstumsmärkte des Unternehmens - musste Henkel zuletzt sogar leichte Umsatzeinbußen hinnehmen.

Deutliche Spuren in der Bilanz hinterließ aber auch der starke Euro. Wechselkursbedingt sank der Umsatz des Markenartiklers um 2,6 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen sowie Firmenverkäufe stieg der Umsatz dagegen um 4,3 Prozent. Vor allem die Sparte Wasch- und Reinigungsmittel konnte ein kräftiges Plus verbuchen. Doch auch die Geschäfte mit Kosmetik und Klebstoffen entwickelten sich positiv.

Besonders stark war das Wachstum in den Schwellenländern. Doch auch in den reifen Märkten Westeuropas konnte Henkel insgesamt noch leicht zulegen. In Nordamerika führten dagegen der außergewöhnlich kalte Winter und ein harter Wettbewerb im Konsumgüterbereich auch wechselkursbereinigt zu spürbaren Umsatzeinbußen.

Trotz der Unsicherheiten in Osteuropa bekräftige Rorsted den bisherigen Ausblick des Unternehmens. Danach erwartet Henkel für das Geschäftsjahr 2014 ein organisches Umsatzwachstum zwischen 3 und 5 Prozent und einen Anstieg des bereinigten Ergebnisses je Vorzugsaktie im hohen einstelligen Bereich.

Der Böse gefiel das. Mit einem Plus von fast vier Prozent war die Henkel-Vorzugsaktie am Mittwochvormittag der größte Gewinner im Dax.

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