Kohleausstieg:Kretschmer ermuntert Gewerkschaften

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat scharfe Kritik am Plan eines vorgezogenen Kohleausstiegs 2030 geäußert und zum Protest ermuntert. Er könne "den Gewerkschaften nur raten, sich nicht leichtfertig auf diesen Weg einzulassen", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch bei einer Diskussion des Deutschen Gewerkschaftsbunds, bei der er virtuell zugeschaltet war. Kretschmer sagte, die Kohlekommission habe sich mit riesigem Aufwand geeinigt. "Ich finde es nicht in Ordnung, dass jetzt einseitig vonseiten der Politik dieser Kompromiss aufgebrochen wird." Die geplante Bundesregierung von SPD, Grünen und FDP will den bisher für 2038 vorgesehenen Ausstieg idealerweise auf 2030 vorziehen. Dafür sollen erneuerbare Energien ausgebaut werden. Kohlerevieren wie der sächsischen und brandenburgischen Lausitz werden Hilfen versprochen. Der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke äußerte sich zuversichtlicher. Die Lausitz solle zur europäischen Modellregion einer klimaneutralen Wirtschaft werden. "Wir haben beste Chancen", sagte der SPD-Politiker.

© SZ vom 02.12.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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