Karstadt:Vor Prozesslawine

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Zahlreiche Beschäftigte des kriselnden Warenhauskonzerns klagen vor dem Arbeitsgericht Essen gegen ihre Kündigung. Erste Verhandlungen scheiterten. Mit dem Fall sind sechs Richter beschäftigt.

Der Karstadt-Warenhauskonzern steht mit seinen Ende März ausgesprochenen Kündigungen vor einer Welle von Prozessen. Beim Arbeitsgericht Essen scheiterten am Montag in zwei Fällen Versuche einer vorzeitigen Einigung im sogenannten Güteverfahren. Auch in den anderen Verfahren seien gütliche Einigungen nicht zu erwarten, sagte die Vorsitzende Richterin. Damit werden ordentliche Verhandlungen notwendig, die sich nach Auskunft eines Gerichtssprechers wegen der zahlreichen Klagen bis in den Herbst hinziehen können. Insgesamt liegen dem Gericht etwa 65 Mitarbeiterklagen gegen ihre Kündigungen vor. Gerügt werden unter anderem formale Verstöße wie das Nichteinhalten von Kündigungsfristen sowie eine nach Auffassung von Anwälten falsche Sozialauswahl. Einer der Kläger vom Montag war beispielsweise seit 1989 im Unternehmen tätig und hat drei Kinder.

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