Jobmarkt im Dezember:Arbeitslosigkeit auf niedrigstem Stand seit Wiedervereinigung

  • Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Dezember auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken.
  • Die typische Winterarbeitslosigkeit wirkte sich zwar auch 2014 aus, saisonbereinigt ging die Zahl der Jobsuchenden aber zurück.

Bestwert von 1991 unterschritten

Seit der Wiedervereinigung war die Zahl der Arbeitslosen in einem Dezember noch nie so gering wie 2014: Etwa 2,764 Millionen Männer und Frauen in Deutschland waren zuletzt auf Jobsuche. Das sind zwar 47 000 mehr als im Vormonat, aber 110 000 weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Der Dezember-Bestwert aus dem Jahr 1991 wurde damit um 5000 Arbeitslose unterschritten.

Die Arbeitslosenquote stieg von November auf Dezember um 0,1 Punkte auf 6,4 Prozent. Im Jahresschnitt waren 2014 in Deutschland 2,898 Millionen Menschen ohne Stelle - und damit 52 000 weniger als im Jahr zuvor. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte auf 6,7 Prozent.

Saisonbereinigt geht Arbeitslosigkeit zurück

Im Dezember wirkte sich nun die übliche Winterarbeitslosigkeit aus: Auf Baustellen, in Gärtnereien und anderen sogenannten Außenberufen ruht bei großer Kälte die Arbeit. "Im Dezember hat die Zahl der arbeitslosen Menschen aus jahreszeitlichen Gründen etwas zugenommen", erläuterte entsprechend auch BA-Chef Frank-Jürgen Weise. Der jüngste Anstieg gehe allein auf solche saisonalen Faktoren zurück, ergänzte er. "Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit weiter zurückgegangen."

Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl sank im Dezember um 27 000 auf 2,841 Millionen. Dabei nahm sie im Westen Deutschlands um 17 000 ab, im Osten sank sie um 10 000.

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