Die japanische Autoindustrie macht Profite wie noch nie, Toyota allein erwartet 17,9 Milliarden Euro Jahresgewinn, eine weitere Steigerung gegenüber dem Rekordjahr 2015. Den etwa 350 000 Toyota-Angestellten bringt das freilich wenig. Ihre Betriebsgewerkschaft hat beim "Shunto", den rituellen Lohnverhandlungen, die jedes Frühjahr stattfinden, einer bescheidenen Gehaltserhöhung von 1 500 Yen pro Monat zugestimmt, 11,80 Euro. Dass die Wirtschaft trotzdem nicht wie von der Regierung gewünscht aufblüht, hat viele Gründe - vor allem in der jüngeren Geschichte des Landes.
Japan:Der gebrochene Gesellschaftsvertrag
Viele Unternehmen schwächeln, die Bevölkerung verarmt: Das Land kommt einfach nicht aus der Krise heraus.
Von Christoph Neidhart, Tokio
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