Italiens Unternehmen:So stark, so schwach

Lange dachten Italiens Manager, sie würden gut fahren mit Silvio Berlusconi als Regierungschef. Doch die Hoffnung ging nicht auf - er regierte vor allem für sich selbst. Große, international gut verdienende gibt es kaum noch - aber erfolgreiche kleinere Unternehmen. Eine Übersicht über die starken und schwachen Branchen.

Italiens Unternehmen

La Moda

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(Foto: Bloomberg)

Lange dachten Italiens Manager, sie würden gut fahren mit Silvio Berlusconi als Regierungschef. Doch die Hoffnung ging nicht auf - er regierte vor allem für sich selbst. Große, international gut verdienende gibt es kaum noch - aber erfolgreiche kleinere Unternehmen. Eine Übersicht über die starken und schwachen Branchen. Dolce vita, bella figura, elegante Klamotten: Italien ist noch immer das Land der Mode. Firmen wie Geox, Zegna und Prada oder Designer wie Giorgio Armani sind weltweit bekannt: In 46 Ländern gibt es inzwischen rund 500 eigene Armani-Shops. Die Textilfirma Benetton ist international erfolgreich, macht zwei Milliarden Euro mit rund 6000 Geschäften weltweit. Und auch Textilmaschinen kommen noch immer häufig aus Italien.

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Buon appetito

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Schon die ganz Kleinen wissen, was noch besser schmeckt als Pommes und Currywurst: Nudeln und Pizza nämlich. Nicht Autos oder Computer, sondern Wein, Olivenöl und Pasta gehören zu den Exportschlagern des Landes. Rund vier Milliarden Euro Jahresumsatz macht allein die Nudelfirma Barilla aus dem norditalienischen Parma, die vor einigen Jahren spektakulär die deutsche Kamps-Gruppe übernommen hatte.

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Energia

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Die Energiekonzerne des Landes gehören zu den Großen der Branche. Die beiden Versorger Eni und Enel sind die umsatzstärksten Unternehmen in Italien. Eni ist mit 80000 Beschäftigten in 79 Ländern aktiv, betreibt unter anderem die Tankstellenkette Agip, die auch in Deutschland präsent ist. Enel ist der größte italienische Strom- und Gasanbieter. Er machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 64 Milliarden Euro.

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Bella macchina

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Fiat war viele Jahrzehnte der Stolz Italiens. Doch der Konzern aus Turin ist schon seit langem in der Dauerkrise. Inzwischen wurde das Unternehmen aufgespalten - in den Auto- und in den Industriebereich. Die Autosparte soll mehr Freiheit bekommen, doch Fiat ist in Italien stark, international dagegen läuft es schlecht. Zuletzt stieg Konzernchef Sergio Marchionne beim angeschlagenen US-Hersteller Chrysler ein.

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Alitalia

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Die Geschichte der italienischen Fluggesellschaft Alitalia ist ein Trauerspiel. Heute hält Air France bereits 25 Prozent an der Airline, spekuliert wird schon lange, dass die Franzosen bald die Mehrheit übernehmen. Dann wäre es endgültig vorbei mit der Unabhängigkeit. Vor etwa drei Jahren wurde Alitalia privatisiert, doch zuletzt machte das Unternehmen Verluste, die Airline ist im internationalen Wettbewerb weit abgeschlagen.

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Hightech

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Olivetti, das war einmal ein Name in der Hightech-Branche. Tempi passati. In Italien gibt es in der Internet- und Telekommunikationsbranche kaum noch ein Unternehmen von internationalem Ruf. Olivetti gehört längst zu Telecom Italia. Der Konzern ist hoch verschuldet, im Sommer musste die Telecom Italia Milliarden auf das Heimatgeschäft abschreiben. Das Unternehmen konzentriert sich nun auf Auslandsmärkte.

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