Italien:Die Armut ist doch nicht abgeschafft

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Die Conte-Regierung hatte sich für ihre Ausgaben gefeiert, aber Jobs schuf die Wirtschaft trotzdem nicht. Jetzt droht vielen Menschen in Italien die Arbeitslosigkeit, und die Innenministerin warnt vor sozialen Unruhen.

Von Ulrike Sauer, Rom

Von Luciana Lamorgese hört man nur selten. Die parteilose Innenministerin Italiens twittert nicht, ist nicht auf Facebook und steigt nicht aufs Dach des Ministeriums, wo ihr Vorgänger Matteo Salvini in Liveschaltungen mit seinen Tiraden Angst und Frust verbreitete. Die 66-Jährige treibt seit elf Monaten wortkarg die Versachlichung der Politik voran. Darum horchte das Land auf, als Lamorgese warnte: "Von September an werden wir die Folgen der dramatischen Wirtschaftskrise spüren, die die Unternehmen getroffen hat." Die frühere Mailänder Präfektin sieht ein "konkretes Risiko", dass soziale Unruhen im Herbst die öffentliche Sicherheit gefährden.

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